Derby-Aus nach 33 Minuten: Luhukay über Becker: „Ich glaube, er war nervös“
Er ließ sich den Spaß an der Party nicht nehmen, und das ist gut so! Finn Ole Becker war mit den Kollegen noch bis in die Nacht unterwegs, in den Genuss eines Derby-Sieges kommt man ja auch nicht allzu häufig. Dass der Arbeitstag für St. Paulis Youngster schon nach 33 Minuten beendet war, störte da nur am Rande.
Nein, er hatte nicht seinen besten Tag erwischt. Dem hochtalentierten Mittelfeldmann unterliefen in der Anfangsphase des Spiels ungewöhnlich viele und gefährliche Ballverluste im Aufbau, die St. Pauli teils in größte Nöte stürzten. Becker fing sich langsam, aber nachdem er die Riesenchance zum 3:0 hatte liegen lassen, griff Jos Luhukay ein, brachte Marvin Knoll für den 19-Jährigen.
Finn Ole Becker vergibt FC St. Paulis Chance zum 3:0
„Finn hatte kurz vor seiner Auswechslung noch eine hundertprozentige Einschussmöglichkeit, aber er war zu überhastet und schoss den Ball drüber“, erklärte der Coach, der aber eigentlich andere Beweggründe anführte: „Ich wollte mehr Stabilität. Unsere linke Seite war das Problem in den ersten 15, 20 Minuten, weil wir da keinen Zugriff hatten.“
Das könnte Sie auch interessieren: Derby-Kommentar: Luhukay ist der große Gewinner – Heckings Zeichen beeindruckt
FC St. Paulis Probleme mit der rechten HSV-Seite
Durch die Führung und das zweite Tor sei es zwar besser geworden, „aber die rechte HSV-Seite war sehr offensiv und sehr dynamisch. Da mussten wir korrigieren, und das habe ich dann mit Marvin Knoll gemacht, weil Finn nicht so im Spiel war. Er war nervös, glaube ich, der Junge ist noch nicht so lange dabei“.
FC St. Pauli: Finn Ole Becker wird daraus lernen
Am Ende zählt ein solches Erlebnis dann auch zu solchen, aus denen ein Hoffnungsträger der Zukunft am meisten lernen kann. Beckers bisherige Saisonbilanz ist analog zu der seiner Mannschaft durchwachsen, davon darf und wird er sich aber nicht vom Weg abbringen lassen. An seinem Durchbruch zweifelt weiterhin niemand.