• Helden werden am Sonntag gesucht – Joel Pohjanpalo wäre diese Rolle auf den Leib geschneidert. Der Finne traf nach der Corona-Pause schon sieben Mal.
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Derby in der Relegation: Werder Bremen wartet – zieht der HSV nach?

Der Gegner steht seit Sonnabend fest: Werder Bremen hat sein Wunder geschafft und als Drittletzter der Bundesliga doch noch die Relegation erreicht. Da will auch der HSV hin – und den Mega-Knaller des Nordens perfekt machen. Holt der HSV am Sonntag (15.30 Uhr) mehr Punkte gegen Sandhausen als Konkurrent Heidenheim parallel in Bielefeld ist die wohl heißeste Relegation aller Zeiten am 2. und 6. Juli perfekt.

Ob das nun im Sinne der meisten HSV-Anhänger war, sei mal dahingestellt. Sie werden verfolgt haben, wie Werder gegen Köln Tor um Tor schoss, 6:1 gewann und Düsseldorf bei Union Berlin mit fliegenden Fahnen 0:3 unterging. Und so mancher dürfte sich überlegt haben, ob er das nun wirklich will: Der HSV gegen Werder? Im Kampf um den letzten Startplatz für die kommende Bundesliga-Saison?

Die Bremer Rashica (l.) und Osako jubeln nach ihrem 6:1 gegen Köln. Kommt es nun zur heißen Relegation gegen den HSV?

Die Bremer Rashica (l.) und Osako jubeln nach ihrem 6:1 gegen Köln. Kommt es nun zur heißen Relegation gegen den HSV?

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Beim HSV werden Erinnerungen an die Werder-Wochen wach

Mehr ginge nicht, soviel ist klar. Werder wartet, das ist nun klar. Und noch vor der gegen Sandhausen zu verrichtenden Arbeit werden beim HSV Erinnerungen an die Werder-Wochen wach. Im Frühjahr 2009 trafen beide Klubs binnen 19 Tagen vier Mal gegeneinander an.

Der HSV verspielte alle seine drei Titelchancen, unterlag Werder im Halbfinale der Europa League und des DFB-Pokals, dazu in der Bundesliga. Allerhöchstes Niveau und ein ganz tiefer Fall, von dem sich der Verein nie richtig erholte. Nun könnten beide Klubs in direkten Duellen um die nackte Existenz in der Bundesliga kämpfen müssen.

Vor allem aber steht natürlich Sandhausen. Und der Blick nach Bielefeld, wo die Arminia gegen Heidenheim nicht verlieren darf. Oft genug betonten sie beim HSV, dass sie erstmal ihre eigenen Hausaufgaben machen müssen. „Wir müssen unser Ding machen“, erklärte Trainer Dieter Hecking. „Wenn wir es dann in die Relegation schaffen sollten, haben wir es verdient. Wenn nicht, haben wir es auch verdient.“

Der HSV will Werders Erreichen der Relegation nicht kommentieren

Kommentare in Richtung des nun feststehenden Relegations-Gegners verkniffen sie sich im Volkspark. Bloß nicht den Fokus von der eigenen Aufgabe verlieren, lautet die Devise. Immerhin, soviel ist klar: Schafft der HSV es tatsächlich in die Relegation, würde er am 2. Juli zunächst in Bremen antreten und hätte dann vier Tage später Heimrecht.

Natürlich auch weiterhin ohne Zuschauer, die Corona-Pandemie würde den Fans zwei weitere Highlights nehmen.

Werder jedenfalls hat Lust. „Ich habe noch kein Derby gespielt, von daher wäre das sehr schön“, erklärte Mittelfeldspieler Davy Klaassen. „Wenn ich mir einen Gegner aussuchen müsste, würde ich den HSV nehmen!“

Und der HSV? Der hat keine Wahl. Werder wartet. Das wäre am Ende die Belohnung für Hecking und seine Profis, wenn sie ihre Prüfung bestehen und nachziehen.

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