• Kennen sich aus der U21-Nationalmannschaft: DFB-Torwarttrainer Klaus Thomforde (l.) und Svend Brodersen vom FC St. Pauli.
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DFB-Torwarttrainer Klaus Thomforde: Für Olympia muss Brodersen St. Pauli verlassen

Bei den Kiezkickern ist Bewegung in der Kiste. Weil er in der abgelaufenen Saison nicht nur wegen eines Schlüsselbeinbruchs keinen einzigen Einsatz hatte und er als U21-Nationalspieler sein großes Ziel Olympia in Tokio 2021 in Gefahr sieht, tendiert Ersatzkeeper Svend Brodersen (23) dazu, den FC St. Pauli zu verlassen. Das kann Kiezklub-Legende Klaus Thomforde gut verstehen.

Das einstige „Tier im Tor“ ist seit 2013 Torwarttrainer der U21 des DFB, kennt Brodersen bestens. Der MOPO sagte der 57-Jährige: „Ich halte große Stücke auf ihn. Leider hatte er zu wenig Spielpraxis, auch bei der U23. Im vergangenen halben Jahr saß er bis auf eine Ausnahme noch nicht einmal auf der Bank.“

Brodersens Reservistendasein beim Kiezklub sei ein Problem für die weitere DFB-Karriere des ehrgeizigen Keepers. „Das ist schlecht für unsere Bewertungskriterien. Die Spielpraxis ist einer der wichtigsten Gesichtspunkte für die Nominierung. Von daher kann ich seinen Wunsch nach einem Vereinswechsel nachvollziehen.“

Thomforde zu Olympia-Chancen: „Für Svend wird es schwer”

Thomforde erklärt, dass er zu seinen Kandidaten immer offen und ehrlich sei, regelmäßig mit ihnen telefoniere: „Auch mit Svend habe ich gesprochen und ihm mitgeteilt, dass es unter diesen Umständen schwer für ihn im Hinblick auf seine Teilnahme bei Olympia wird.“

Svend Brodersen

Svend Brodersen könnte St. Pauli bald verlassen. 

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imago 

Wegen der Corona-Problematik musste der Coach seine Arbeitsweise total umstellen, hält sich überwiegend in Hamburg auf. Gleichwohl gebe es einen engen Kontakt zum DFB: „Wir machen regelmäßig Videokonferenzen, bereiten uns auf den Tag X vor, halten uns auf dem neuesten Stand. Konkret geht es um die ersten geplanten Länderspiele im September und um Olympia.“

FC St. Pauli: So denkt Klaus Thomforde über den neuen Trainer Timo Schultz

Immerhin nutzt Thomforde das Mehr an Freizeit, erzählt der MOPO lachend: „Ich habe hart im Garten gearbeitet, der ist jetzt perfekt. Das Haus ist tapeziert, Türen und Fenster sind gestrichen. Ich habe alle getan, was man so machen kann, wenn man an der Ausübung seines normalen Jobs gehindert wird.“

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Auf die Zukunft seines Ex-Klubs ist er gespannt wie alle. Die Neu-Besetzung der Trainerposition mit Timo Schultz findet er schon einmal gelungen: „Wenn man schon einen Wechsel vornimmt, dann finde ich es gut, wenn man einen Kandidaten aus dem eigenen Verein nimmt.“

 

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