• Frust pur beim HSV: Dieter Hecking und sein Team könnten auf der Zielgeraden dieser Saison noch alles verspielen.
  • Foto: xim.gs

Drama um den HSV: Endspiel in Heidenheim! Hält Heckings Team diesem Druck stand?

Viel Zeit zum Hadern bleibt den HSV-Profis nach dem enttäuschenden 1:1 (1:0) gegen Aufsteiger Osnabrück nicht. Bereits am Sonntag müssen die Hamburger zum Aufstiegs-Showdown beim 1. FC Heidenheim ran. Ist der HSV dem immensen Druck gewachsen?

Dieter Hecking ist gerade auf dem Weg ins heimische Bad Nenndorf, als ihn die MOPO am Telefon erreicht. Kurz zuvor hatte der 55-Jährige seine Mannschaft nach der Osnabrück-Enttäuschung zum Auslaufen und Besprechung am Volksparkstadion versammelt.

HSV: Endspiel in Heidenheim? Hält das Team dem Druck stand? 

„Wir haben das Spiel analysiert, haben der Mannschaft klar aufgezeigt, was wir nicht gut gemacht haben – nur auf das Spiel bezogen, unabhängig von der Tabellensituation“, sagte Hecking, wohl wissend, dass die Hamburger gegen den Aufsteiger zwei Big Points haben liegen ließen.

Was noch mehr schmerzte: Der VfB Stuttgart zeigte dem HSV am Mittwoch, wie man es richtig macht. Durch das klare 5:1 gegen Sandhausen zogen die Schwaben am HSV vorbei auf Platz zwei. Eine Demonstration der Stärke.

HSV konnte Schwung aus Dresden nicht mitnehmen

Der HSV hingegen hatte tags zuvor den Schwung aus dem späten Auswärtssieg bei Dynamo Dresden (1:0) nicht mitnehmen können. „Osnabrück hat sich bei seinem Matchplan auch was gedacht und ihn diszipliniert durchgezogen, hat nicht umsonst auch Bielefeld und Stuttgart geärgert“, erklärte Hecking und gab zu: „Aber natürlich hatten wir eine andere Erwartung. Das Gegentor kriegen wir zu einfach. So ein Spiel wie am Dienstag hängt natürlich eher in den Köpfen drin, dämpft am Tag danach erstmal die Stimmung.“ Zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt in der Saison.

Am Donnerstag wird beim HSV erstmal abgeschaltet. Ein freier Tag steht auf dem Programm. Für Hecking ging’s erstmals nach drei Wochen wieder auf den heimischen Hof. Noch einmal durchpusten, bevor es an der Brenz womöglich schon um alles geht. Ab Freitag heißt es: Kräfte bündeln – und volle Kraft voraus.

Dieter Hecking: „Wir müssen den Rückschlag abschütteln“

„Wir gucken auf uns, müssen den Rückschlag abschütteln und wieder aufstehen“, weiß Hecking. Das wird in Heidenheim schwer genug. Die Mannschaft von Frank Schmidt ist eines der heimstärksten Teams der Liga, hat in dieser Saison in der Voith-Arena erst zwei Spiele verloren. Die Rechnung ist simpel: Gewinnt Heidenheim gegen den HSV, zieht es in der Tabelle vorbei.

Dem HSV droht dann dasselbe Szenario wie im Vorjahr, als er auf den letzten Metern der Saison die entscheidenden Spiele gegen die Mitaufstiegskonkurrenten, damals bei Union Berlin (0:2) und schließlich in Paderborn (1:4), krachend verlor – und Vierter wurde. Damit sich das in diesem Jahr nicht wiederholt, soll ab morgen der Fokus wieder geschärft werden – zudem hofft Hecking auf einige Rückkehrer. „Jeremy Dudziak soll wieder einsteigen“, erklärte der Übungsleiter und fügte an: „Wir müssen Wunden lecken.“

Damit am Ende der Schmerz, den Aufstieg verpasst zu haben, gar nicht erst aufkommt.

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