Ein Duo hört auf: HSV sucht neuen Stadionsprecher

Wann der HSV wieder Spiele vor Zuschauern austragen darf, ist völlig ungewiss. Aufgrund der Corona-Pandemie sind derzeit nur Geisterspiele erlaubt – ein Zustand, der sich noch das ganze Kalenderjahr über ziehen könnte. Eines aber steht jetzt schon fest: Wenn es wieder los geht, werden die Anhänger von einem neuen Stadionsprecher begrüßt. Für Dirk Böge und Philipp Langer ist Schluss im Volkspark.

Erst im vergangenen Sommer, als sich die Wege des HSV und von Lotto King Karl trennten, präsentierte der Verein ein neues Gesicht. Langer ersetzte den Musiker und Entertainer zur Zufriedenheit der Entscheidungsträger.

Nun aber wird er anderweitig gebraucht. Der 32-Jährige ist seit dieser Woche Pressesprecher des HSV, ersetzt den zu RB Leipzig abwandernden Till Müller. Da bleibt für den Job des Stadionsprechers keine Zeit mehr.

Dirk Böge war seit 2008 HSV-Stadionsprecher

Auch für Böge ist nach zwölf Jahren Schluss. Allerdings gezwungenermaßen, weil sein Arbeitgeber NDR aus finanziellen Gründen die Partnerschaft mit dem HSV per Kündigungsrecht beendet. Dem Verein gehen damit etwa 400.000 Euro pro Saison durch die Lappen.

Völlig offen, wie es nun am Mikrofon weitergeht. Darüber will der HSV im Sommer intensiv beraten. Möglich, dass der Klub eine eigene Stadionshow ohne Partner stemmt – oder sich ein Unternehmen als Presenter hinzunimmt. Auch eine Zusammenarbeit mit einem anderen Medienpartner ist denkbar.

Im Sommer entscheidet der HSV, wie es mit der Stadionshow weitergeht

Zeit genug, die Weichen zu stellen, dürfte der HSV in jedem Fall haben. Kaum jemand rechnet damit, dass in diesem Jahr noch Spiele vor Fans ausgetragen werden können.

Das bedeutet für die Vereine, dass sie während dieser Zeit lediglich einen Sicherheitssprecher brauchen, der während der Partien das Wesentliche (Torschützen, Auswechslungen) verliest. Diesen Job übernahm zuletzt Langer. Nun wird der Posten durch die HSV-Presseabteilung intern neu besetzt.