„Ein fast schon kitschiges Drehbuch“: Sebastian Maier und seine Erinnerung an St. Pauli
Wenn ein St. Pauli-Fan seinen Namen hört, dann denkt er bei Sebastian Maier unwillkürlich an dessen sagenhaftes Freistoßtor anno 2013 in der 88. Minute zum 2:1 über Dynamo Dresden – ohne vorher nach seiner Einwechslung für Fin Bartels den Ball berührt zu haben. Da war Maier 19 Jahre alt. Heute am Freitag feiert der Profi des kommenden St. Pauli-Gegners VfL Bochum seinen 27. Geburtstag.
Immer wieder wird er auf den genialen Schuss angesprochen. „Ich kann das gar nicht oft genug hören“, gibt Maier lachend zu. „Es war ein Freitagabendspiel am Millerntor unter Flutlicht. Philipp Tschauner hatte zuvor einen Elfer gehalten, und dann gelingt mir mit meinem ersten Kontakt dieses Tor. Das ist ein fast schon kitschiges Drehbuch.“
Maier über St. Pauli: „Eine wunderschöne Zeit“
Auch sonst erinnert sich der geborene Landshuter gern an seine drei Jahre bei den Braun-Weißen zurück: „Das war eine wunderschöne Zeit. Ich bin zusammen mit Philipp Ziereis und Tom Trybull gekommen. Wir waren alle in einem Alter. Ich habe mich mega wohlgefühlt, weil der Verein uns Jungen die Zeit für unsere Entwicklung gegeben hat.“
Den nächsten Schritt machte er ab 2016 bei Hannover 96: „Vor allem die Bundesliga hat Spaß gemacht, das war eine tolle Erfahrung. Wir hatten eine coole Truppe, haben privat viel zusammen unternommen.“
Nach Verletzungspech: Maier wieder vollkommen fit
Seit 2018 kickt er in Bochum. Da lief es bislang unrund für ihn. Maier: „Ich war eineinhalb Jahre verletzt, wurde erst an der Leiste, dann am Sprunggelenk operiert. Deshalb habe ich auch die Spiele gegen St. Pauli verpasst, das hat mich sehr geärgert.“
Jetzt geht es ihm zumindest gesundheitlich wieder gut: „Ich bin absolut fit, konnte endlich wieder eine Vorbereitung ohne Probleme absolvieren.“ Jetzt möchte er zeigen, was er draufhat. Beim 3:0 im Pokal in Engers war Maier im Kader, am Montag hofft er auf einen Einsatz gegen seinen Freund Ziereis.
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Privat stimmt alles. Mit Ehefrau Maya freut er sich, dass Söhnchen Leo (wird im November zwei Jahre alt) im Dezember eine Schwester bekommen wird. Die Familie wird durch Labrador Nala komplettiert. Maier: „Meine Familie hat mir in der Verletzungszeit sehr geholfen. Zu Hause ist alles perfekt.“ Jetzt hofft er auf ein neues Glück beim Fußball.