• Da waren es plötzlich drei Profis weniger: Dieter Hecking und seine Mannschaft während einer Ansprache in Herzogenaurach.
  • Foto: HMB Media/ Heiko Becker

Einige Profis abgereist: Hecking pokert mit drei HSV-Abwehrspielern

Am Ende der Woche zogen dann doch noch ein paar Wolken über dem HSV auf. So gut die Trainingswoche in Herzogenaurach auch lief – vor der Partie bei Greuther Fürth (Sonntag, 13.30 Uhr) gibt es plötzlich Abwehrsorgen. Mit Gideon Jung und Ewerton verließen gleich zwei Innenverteidiger das Quarantäne-Quartier und reisten vorzeitig zurück nach Hamburg.

Aus der Ruhe bringen ließ er sich trotzdem nicht, daran konnten auch die jüngsten Hiobsbotschaften nichts ändern. Wie es denn mit dem Druck vor der Zweitliga-Fortsetzung sei, wurde Dieter Hecking auf der virtuellen Pressekonferenz vor der Partie gefragt, es seien nach der Corona-Pause ja doch ziemlich besondere Umstände. Der Trainer senkte seinen Kopf, nahm sich kurz Zeit und erklärte dann: „Druck spüren wir nicht so, es ist keine außergewöhnliche Situation für uns. Druck haben wir ja die ganze Saison schon.“

HSV

Da waren es plötzlich drei Profis weniger: Dieter Hecking und seine Mannschaft während einer Ansprache in Herzogenaurach.

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Jung, Ewerton und Pollersbeck reisen aus dem HSV-Trainingslager ab

Timo Letschert

Steht Timo Letschert in Fürth in der HSV-Startelf? Noch ist alles offen, wenngleich der Niederländer gute Karten hat.

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Daran wird sich auch jetzt nichts ändern, Hecking weiß das. Was ihm allerdings nicht gefiel: Wenige Stunden bevor er am Freitag im Team-Quartier „HerzogsPark“ das Wort ergriff, waren drei Zimmer, die zuvor noch belegt waren, schon geräumt. Jung (Probleme mit dem Hüftbeuger), Ewerton (Beschwerden nach seinem Innenbandriss aus dem März) und auch Keeper Julian Pollersbeck (zog sich am Donnerstag eine Verletzung am Sprunggelenk zu) reisten zu näheren Untersuchungen nach Hamburg ab. Allesamt Männer, die in Fürth nicht in der ersten Reihe gestanden sondern zu den Alternativen gezählt hätten. Die aber fehlen nun und Hecking weiß: „Jetzt sollte möglichst nichts mehr passieren.“

Unmittelbar vor dem Re-Start der Liga wurde der HSV-Kader nochmal ausgedünnt. Allerdings: Für die Startelf hat Hecking auch im Abwehrbereich noch die Qual der Wahl. Mit dem genesenen Timo Letschert, Rick van Drongelen und dem in dieser Woche mehrfach in der Innenverteidigung getesteten Jordan Beyer stehen drei Profis für zwei Plätze in der Abwehrmitte zur Verfügung. Am Freitag trainierte dort Beyer neben Letschert. Nur ein Test oder gar ein Fingerzeig? In dem Fall wäre van Drongelen wohl raus.

Ewerton und Gideon Jung

Ewerton (l.) und Gideon Jung werden in Fürth nicht dabei sein.

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WITTERS

Hecking pokert mit drei HSV-Abwehrspielern

Heckings Poker mit den drei Defensivspielern. „Wir wollen aufsteigen, das werden wir mit der aus unserer Sicht besten Aufstellung versuchen“, ließ er wissen. „Wir müssen gucken: Wer ist aus Trainersicht bereit für den Start und wer braucht noch ein bisschen?“

Am Sonnabend kann Hecking sich nochmal ein Bild von seinen Profis machen, dann wird er Entscheidungen treffen. Sonntag steigt das erste von neun Endspielen um den Aufstieg. Ein guter Start wäre von elementarer Bedeutung. Aber das mit dem Druck, das kennt Hecking ja.

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