• In Berlin darf bis Ende Oktober nicht vor Zuschauern gespielt werden.
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Eisbären-Verbot: Keine Spiele in Berlin bis Ende Oktober! Platzt DEL-Saison?

Berlin –

Die Coronakrise beeinflusst auch weiterhin die sportlichen Großveranstaltungen – nun ist auch der Berlin-Marathon davon betroffen. Am Dienstag entschied das Land Berlin, Großveranstaltungen mit mehr als 5000 Personen sowie öffentliche Sportveranstaltungen mit Zuschauern bis zum 24. Oktober zu untersagen. Dementsprechend wird der Berlin-Marathon, der ursprünglich für den 27. September angesetzt wurde, nicht stattfinden.

Sportsenator Andreas Geisel: „Jetzt gibt es Planungssicherheit.“

„Der Berlin-Marathon ist eines der Highlights im Berliner Sportkalender. Eine Absage ist deshalb schmerzhaft für alle Sportlerinnen und Sportler“, sagte Sportsenator Andreas Geisel (54): „Es wäre aber unfair, die Veranstalter in falscher Hoffnung zu wägen und eine Sicherheit zu suggerieren, die es so noch nicht gibt. Auch wenn es wehtut: Jetzt gibt es für alle Seiten Planungssicherheit.“

Berlin Marathon abgesagt

Aufgrund der anhaltenden Coronakrise wurde der alljährliche Berlin-Marathon abgesagt. Eine Verschiebung der Veranstaltung steht zur Diskussion.

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imago images/VWPics

Für den Geschäftsführer des Veranstalters SCC Events Jürgen Lock kam die Entscheidung überraschend: „Das ist auch bei uns relativ neu aufgeploppt und wir sind in den nächsten Stunden in Krisensitzungen mit dabei, um zu klären, wie wir mit dieser Situation umgehen werden.“

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Platzt jetzt die neue Eishockey-Saison?

Das Verbot gilt auch Handball, Basketball oder Eishockey. Wenn die Berliner Eisbären bis Ende Oktober keine Heimspiele austragen dürfen, ist das für die Liga ein Drama.

Eisbären-Geschäftsführer Peter John Lee sagte dazu: „Wir haben die Entscheidungen des Berliner Senats natürlich zur Kenntnis genommen und werden diese neuen Informationen jetzt intern bewerten und mit der DEL und anderen Proficlubs in Berlin in intensive Gespräche gehen.“

Die Frage ist: Ziehen andere Städte und Kommunen nach? In Sachen Corona sollte es eigentlich bundesweit einheitliche Regelungen geben. Ansonsten könnten die Berliner Eisbären ja ihre Heimspiele beispielsweise in Wolfsburg austragen. In Köln soll der Marathon mit knapp 15.000 Startern am 4. Oktober starten. Doch die Veranstalter wissen, dass es eng wird. Die DEL soll eigentlich im September starten, der Beschluss des Berliner Senats deutet auch hier darauf hin, dass das nichts wird.

Und was passiert dann? „Geisterspiele sind für uns kein Thema, weil die Vereine zu einem Großteil von den Zuschauereinnahmen leben“, sagt DEL-Boss Gernot Tripcke. Im Hintergrund gibt es  diverse Planspiele. Am wahrscheinlichsten: Falls ab November mit Zuschauern gespielt werden kann, könnte es eine verkürzte Spielzeit geben. Der Meister würde dann nach einer einfachen Hauptrunde ermittelt, Playoffs gäbe es keine.

Hamburg-Marathon in den Herbst verschoben, findet er statt?

Andere Städte mussten auch Veranstaltungen verschieben. Der ursprünglich für den 19. April angesetzte Hamburg-Marathon soll nun am 13. September stattfinden. Ob das so funktioniert ist nach der Berliner Entscheidung mehr als fraglich.

Ob und wie der Berlin-Marathon nachgeholt wird, darüber soll nun diskutiert werden. Ebenso wie bei allen anderen geplanten Sportveranstaltungen gilt es wohl erst einmal Geduld zu haben und die Entwicklungen rund um das Coronavirus abzuwarten, ehe voreilige Entscheidungen getroffen werden, die erneute Terminverschiebungen mit sich ziehen.

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