Elfer-Streit im DFB-Pokal: Kiel im Halbfinale – Essen-Boss spricht von Skandal
Eine knappe halbe Stunde währte der Traum des Viertligisten vom DFB-Pokal-Halbfinale. Dann sorgte Holstein Kiel mit einem Doppelschlag für klare Verhältnisse und servierte Rot-Weiss Essen 3:0 ab.
Bielefeld, Düsseldorf, Leverkusen – klanghafte Namen hatten die Essener Regionalliga-Kicker aus dem Wettbewerb befördert. Aber die Kieler „Störche“ waren dann doch einen Tick zu clever und nutzten nach 25 ausgeglichenen Minuten die erste Chance, die sich ihnen bot.
DFB-Pokal: Umstrittener Elfer leitet Sieg von Holstein Kiel ein
Nach einer Mini-Grätsche des Esseners Dennis Grote gegen den Ex-HSVer Finn Porath zeigte Schiedsrichter Markus Schmidt auf den Punkt – Alexander Mühling (26.) schnappte sich den Ball und verwandelte den umstrittenen Elfmeter zum 1:0. Weil Janni Serra (28.) kurz darauf eine Kopfballvorlage des Ex-St. Paulianers Fin Bartels verwertete, ging es mit 2:0 in die Pause.
Dort kriegte sich RWE-Chef Marcus Uhlig kaum noch ein: „Das ist ein Riesen-Skandal“, wetterte er gegen den Elfer: „Da fragt man sich, ob alle geschlafen haben.“
Essen-Boss nach Pokal-Aus gegen Kiel: „Das ist ein Riesen-Skandal“
Die Kieler Defensive war jedenfalls auch nach der Pause wach und ließ nichts mehr anbrennen. Essens Pokalheld Simon Engelmann gab nach 79 Minuten seinen ersten Schuss aufs Tor ab – doch nicht er traf, sondern Joshua Mees (90.) machte mit dem dritten Holstein-Tor alles klar.
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„Ich bin komplett platt und ein bisschen leer, aber auch glücklich“, resümierte Bartels nach dem erstmaligen Halbfinal-Einzug der Kieler: „Jetzt trinken wir ein, zwei Bier.“