100.000 Schotten feiern EM-Party – aber äußern auch Kritik: „Gefährlich überfüllt“
Egal in welcher Stadt, die schottischen Fans sorgen bei der EM in Deutschland für Begeisterung. Doch nun hat ein Fanbündnis aus Schottland die Organisation rund um das Turnier bemängelt. Die Kritik richtet sich hauptsächlich gegen den Nahverkehr in der Bundesrepublik.
Die Kapazitäten seien bei Schottlands Spielen in München und Köln zu gering gewesen, schreibt die Association of Tartan Army Clubs (ATAC). „Die Züge sind unzuverlässig, glühend heiß und weit über ihr Fassungsvermögen mit Fans vollgestopft worden“, teilt ATAC mit.
Die Züge von und zu den Stadien in München und KöIn seien „gefährlich überfüllt“ gewesen. Zudem hätten die Straßenbahnen in Köln ewig gebracht „für eine relativ kurze Strecke, da sie immer wieder ohne Grund anhielten“. Mehrere Fans seien die letzten Kilometer deshalb zu Fuß gegangen.
„Öffentliche Verkehrsmittel müssen verbessert werden“
„Wenn die UEFA darauf besteht, dass die Spiele um 21 Uhr angepfiffen werden, müssen die öffentlichen Verkehrsmittel verbessert werden, um dies zu ermöglichen“, forderte die ATAC. „Wir sind mit unserer Erfahrung nicht allein, wir wissen, dass die Fans anderer Nationen die gleichen schlechten Erfahrungen machen.“
ATAC schreibt, die Zahl von rund 100.000 schottischen Fans im Umfeld der Spiele sei angekündigt worden. Es sei klar geworden, „dass für Veranstaltungen dieser Größe nicht genügend unterstützende Infrastruktur vorhanden ist“.
Das könnte Sie auch interessieren: EM-Straßenparty: Als dieser Mann Saxophon spielt, rasten die Fans aus
Das Fanbündnis äußerte sich natürlich auch positiv zur EM: „Die Tartan Army verbringt einen wunderbaren Sommer in Deutschland. Unsere Gastgeber waren sehr gastfreundlich, und wir haben viel Spaß, uns unter die Fans aus allen Ländern zu mischen. Das schafft Erinnerungen für uns alle.“ Ein Lob gebühre zudem dem reibungslosen Ein- und Auslass in die Stadien.