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Niclas Füllkrug, Toni Rüdiger und Robert Andrich bejubeln Füllkrugs Tor
  • Niclas Füllkrug köpft die DFB-Elf in der Nachspielzeit zum Gruppensieg: Toni Rüdiger (m.) und Robert Andrich (r.) jubeln mit dem Edeljoker.
  • Foto: imago/Jan Huebner

Alle 58 Minuten ein Tor: Sollte Füllkrug statt Havertz ran? Das sagen die Experten

Weiter von Beginn an mit Kai Havertz, oder doch erster Startelfeinsatz für Superjoker Niclas Füllkrug? Miroslav Klose, der erfolgreichste Torschütze in der Geschichte der deutschen Nationalmannschaft, hat eine klare Empfehlung: nichts verändern.

„Es ist nicht der Sturm, der Probleme macht. Es ist immer eine Entscheidung vom Trainer, aber ich denke nicht, dass Kai Havertz schlechte Spiele gemacht hat“, sagte der Weltmeister von 2014 nach seinem ersten Training als Chefcoach des Zweitligisten 1. FC Nürnberg.

Auf Havertz hatte Bundestrainer Julian Nagelsmann in den drei Vorrundenspielen gesetzt. Der Arsenal-Star geht weite Wege, erzielte aber noch kein Tor aus dem laufenden Spiel.

Den Dortmunder Füllkrug, als Einwechselspieler gegen Schottland (5:1) und die Schweiz (1:1) mit Torerfolg, sieht der frühere Weltklassestürmer Klose (46) in seiner aktuellen Rolle perfekt eingesetzt für das Team. Es sei „auch wichtig, dass man immer Spieler hat, die reinkommen und einen Unterschied machen können“, erklärte Klose: „Jeder weiß, was Füllkrug kann.“

Rudi Völler lobt Füllkrug: „Unglaubliche Torquote“

DFB-Sportdirektor Rudi Völler schwärmt ebenfalls von Super-Joker Füllkrug, mit dem ihn nicht nur der gemeinsame Ex-Klub verbindet. „Bei unserer beider Vergangenheit bleibt das eine oder andere Stürmergespräch nicht aus. Gerade über unsere Erfahrungen bei Werder Bremen tauschen wir uns immer wieder gerne aus“, sagte Völler der „Sport Bild“.

Der einstige Weltklassestürmer, Weltmeister von 1990 und frühere DFB-Teamchef (90 Länderspiele, 47 Tore), weiß, was die heutige Nationalmannschaft von der Nummer 9 Füllkrug bekommt. „Niclas kreiert wahrlich eine Fülle an Chancen, sobald er auf dem Feld ist“, sagte Völler: „Die Torquote, die er hat, ist unglaublich und wohl nur mit der von Gerd Müller zu vergleichen.“

Das 1:1 im letzten EM-Gruppenspiel gegen die Schweiz war Füllkrugs 13. Treffer im 19. Länderspiel, alle 58 Minuten trifft der Dortmunder. Doch nicht nur der Torriecher gefällt Völler. „Er ist volksnah und bodenständig. Fülle kommt mit seiner Art nicht nur bei den Fans super an, sondern auch bei den Mitspielern.“

Völler unterstreicht den Wert von Füllkrug-Konkurrent Kai Havertz

Auf dem Feld – und das sei für einen Stürmer bemerkenswert – „spielt er trotz allem nicht egoistisch“, lobte der 64-Jährige. Trotz aller Qualitäten muss sich Füllkrug bislang aber mit der Rolle als Ersatz für Havertz in der Sturmspitze begnügen.

Auch den Profi des FC Arsenal schätzt Sturmexperte Völler. „Durch seine technischen Fähigkeiten, so wie er die Bälle festmacht, weite Wege geht, kopfballstark ist, ist er unheimlich wertvoll für uns“, sagte Völler.

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Es ist wahrscheinlich, dass Havertz auch im Achtelfinale gegen Dänemark am Samstag in Dortmund (21 Uhr/ZDF und MagentaTV) wieder den Vorzug vor Füllkrug bekommt. (sid/lw)

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