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Altay Bayindir und Zeki Celik sind verzweifelt nach dem Eigentor
  • Verzweiflung beim türkischen Keeper Altay Bayindir (r.) nach dem Eigentor, das auch die Rettungstat von Zeki Celik nicht mehr verhindern konnte.
  • Foto: imago/Jan Huebner

„Als wäre er was trinken gegangen“: Türkei verliert nach unfassbarem Eigentor

Es war das kurioseste und vielleicht auch unglaublichste Eigentor der bisherigen EM. Beim 0:3 (0:2) der Türkei gegen Portugal unterlief dem türkischen Abwehrspieler Samet Akaydin ein unfassbarer Patzer zum zwischenzeitlichen 0:2. ZDF-Experte und 2014er-Weltmeister Christoph Kramer bezeichnete die Szene als „sehr unglücklich“ und „total ärgerlich“ – fast so, „als wäre einer was essen und einer was trinken gegangen“.

Was war passiert? Akaydin, der im zweiten Gruppenspiel der EM 2024 in Deutschland überhaupt erst sein achtes Länderspiel für die Türkei bestritt, traf auf besonders eigenartige Weise ins eigene Netz. Nach einem missglückten Pass von Portugals João Cancelo auf Cristiano Ronaldo war Akaydin augenscheinlich davon ausgegangen, dass die Partie aus irgendeinem Grund unterbrochen sei. Der deutsche Schiedsrichter Felix Zwayer (Berlin) aber hatte nicht gepfiffen, das Spiel lief weiter. Offenbar sehr zur Überraschung des 30 Jahre alten türkischen Innenverteidigers.

Türkei-Profi Akaydin unterläuft irres Eigentor bei der EM

Akaydin spielte ganz lässig und ohne zu schauen zurück zu seinem Keeper Altay Bayindir. Dieser befand sich aber gar nicht mehr in seinem Tor, wollte den Ball eigentlich aufnehmen – und konnte nur noch dabei zusehen, wie die Kugel an ihm vorbei ins türkische Tor kullerte. Auch die Rettungsaktion von Zeki Celik kam zu spät. Die Torlinientechnik zeigte an, dass der Ball bereits klar hinter der Linie gewesen war.

Ein kurioses Eigentor, das auch die Mitarbeiter der TV-Übertragungen und in der EM-Arena in Dortmund offenbar vollkommen überraschte. Für einige Augenblicke war unklar, was gerade passiert war, weil das Live-Signal im TV gar nicht mehr das Spielfeld zeigte, sondern eine Nahaufnahme des durch seinen Fehlpass verzweifelten João Cancelo. Auch im Stadion wurde erst mit deutlicher Verzögerung die übliche Tormusik abgespielt und die portugiesischen Spieler bejubelten ihren zweiten Treffer des Abends.

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Nach der Führung durch Bernardo Silva (22.) war das Eigentor von Akaydin (29.) bereits das 0:2 aus Sicht der Türkei, die sich auch in der zweiten Halbzeit nicht mehr zurück in die Partie kämpfen konnte. Stattdessen erhöhte Bruno Fernandes (56.) kurz nach der Pause sogar zum 3:0-Endstand, ehe gleich vier (!) Flitzer kurz vor dem Ende noch mal für Aufsehen sorgten.

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