Arda Güler bejubelt sein Traumtor
  • Arda Güler feiert sein Traumtor für die Türkei.
  • Foto: imago/Uwe Kraft

„Der türkische Messi“: Die Türkei feiert ihren neuen Helden – Kroos schwärmt

Arda Güler lächelte auch im Mannschaftsbus noch immer selig, in der Heimat erhoben ihn die Medien nach seinem Traumtor beim EM-Debüt bereits zum Volkshelden. Der 19-Jährige hatte Cristiano Ronaldo übertroffen, Erinnerungen an Lionel Messi geweckt und sich mit seinem feinen linken Fuß, von dem auch Toni Kroos schwärmt, zur ersten großen Entdeckung des Turniers geschossen.

„Er wird nicht der Spieler des Spiels sein, sondern der Spieler der Euro 2024“, frohlockte der türkische TV-Sender TRT Spor nach Gülers spektakulärem Weitschuss-Treffer beim 3:1-Sieg gegen Georgien. In Spanien, wo Güler für Real Madrid spielt, taufte ihn die „Marca“ den „türkischen Messi“, in England titelte der „Guardian“: „Arda Güler bringt den Donner, während die Türkei den Sturm überlebt.“

Güler: „Mir geht es nicht um persönliche Erfolge“

Dieser Treffer zum wichtigen 2:1 in der 65. Minute, als Güler den Ball aus 26 Metern wunderschön in den Winkel hämmerte, ließ gar den Urheber des Kunstwerks ungläubig zurück. „Ich erlebe gerade unglaubliche Gefühle. Ich habe immer von diesem Tor geträumt. Ich wollte die Menschen hier glücklich machen“, sagte Güler, der den Sieg seinem Coach Vincenzo Montella zu dessen 50. Geburtstag widmete: „Wir wollten unserem Trainer dieses Geschenk machen.“

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Aber Güler beschenkte auch sich selbst. Mit 19 Jahren und 114 Tagen krönte er sich zum jüngsten Spieler, der in seinem EM-Debüt ein Tor erzielte – und überholte damit einen gewissen CR7, der bei der Europameisterschaft 2004 im Alter von 19 Jahren und 128 Tagen getroffen hatte. Doch angesprochen auf den Rekord wiegelte der Flügelspieler ab: „Mir geht es nicht um persönliche Erfolge.“

Güler überholt Ronaldo

Das Supertalent hat sich diesen Moment im Rampenlicht jedoch verdient, nach seinem Wechsel nach Madrid im Sommer 2023 war Güler lange verletzt ausgefallen und kam erst spät regelmäßig zum Einsatz. Doch dann erzielte er in zehn Saisonspielen in der zweiten Saisonhälfte sechs Tore. Und einer hatte das atemberaubende Potenzial des Offensivmannes vorhergesehen: Toni Kroos.

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Reals deutscher Regisseur, der nach der EM seine Karriere beendet und jüngst mit Güler die Champions League gewann, prophezeite schon vor der abgelaufenen Spielzeit: „Man muss wirklich sagen, dass er für sein Alter ein großes Talent ist. Er hat ein sehr, sehr feines linkes Füßchen. Das wird man noch häufig sehen.“ Rund ein Jahr später spricht ganz Europa über den linken Goldfuß des Arda Güler. (sid/bv)

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