Toni Kroos zeigt mit dem Finger nach links
  • Toni Kroos hält viel von den Spaniern.
  • Foto: imago/ActionPictures

DFB-Star Kroos attackiert Jens Lehmann: „Nicht wahr, was er sagt!“

Jens Lehmann hat bei Welt-TV mit einigen Aussagen über die spanische Natinalmannschaft, Deutschlands Viertelfinalgegner, für Aufsehen gesorgt. Toni Kroos hat ihm deutlich widersprochen.

Der 54-jährige Ex-DFB-Torwart äußerte sich so über die Spanier: „Sie sind eigentlich von der Qualität her vielleicht sogar einen Tick besser als wir. Aber sie sind in der Körpergröße zu klein und sie sind sehr unerfahren. Das ist eigentlich eine Jugendmannschaft teilweise, weil sie vorn zwei Stürmer haben, die extrem jung sind.“

Gerade in Spanien nahm man diese Aussagen kopfschüttelnd zur Kenntnis. Bei der „Marca“ war Lehmann sogar das Titelthema. Der Flügelstürmer Mikel Oyarzabal reagierte diplomatisch: „Das ist eine andere Meinung, die man respektieren muss, die aber nicht geteilt wird. Letztlich wissen wir, dass wir eine Gruppe sind, die ein großartiges Team bildet. Und was die Leute denken, wird Gründe haben, aber das hat keinen Einfluss auf uns.“

Auch DFB-Stars widersprechen Jens Lehmann

Real-Madrid-Legende Toni Kroos, der, wenn es nach seinem Ex-Kollegen Joselu geht, gegen Spanien sein letztes Spiel macht, kanzelte Jens Lehmann ab. „Wir haben eine etwas andere Meinung. Es ist nicht wahr, was er sagt“. Zum Gegner meinte er: „Ich glaube, dass wir gute Chancen haben. Die Spanier spielen einen guten Ball, wir aber auch, das muss man uns lassen.“

In eine ähnliche Richtung schlug auch Teamkollege Antonio Rüdiger ein. Auf Lamine Yamal (16) und Nico Williams (21) angesprochen lobt er vor allem ihre Reife. „Sie sind noch sehr jung, aber sie übernehmen Verantwortung, sie machen das, was sie können, und das ist das Eins-gegen-eins. Und sie haben keine Angst vor Fehlern.“

Um gegen die Spanier weiterzukommen, wird es vor allem auf die richtige Balance ankommen, so der 31-Jährige, der nochmal Bezug zu den Supertalenten nimmt: „Du darfst keine Fehler machen“, sagte der Abwehrchef im „kicker“, „denn wir wissen um ihre Konterstärke mit Williams und Yamal, zwei klassischen Außenspielern.“

Laut dem Madrilenen geht es auch darum „Mut zu haben und nach vorn zu gehen, denn sie sind auch verwundbar. Sie pressen hoch, darüber kann man kommen. Aber dazu musst du einen guten Ballbesitz und Ruhe in den Drucksituationen haben.“ Und bloß keine Fehler machen, denn die bestrafe Spanien sofort.

Musiala über Lamine Yamal: „Wahnsinn“

Der bis dato vermutlich herausragendste DFB-Akteur dieser EM, Jamal Musiala, hat ebenso nur Positives für Yamal übrig. „Mit 16 schon auf diesem Level zu sein, ist echt Wahnsinn!“, sagte der deutsche Hoffnungsträger im Sky-Interview vor dem EM-Viertelfinale am Freitag gegen Spanien (18 Uhr/ARD und MagentaTV): „Mit 16 hatte ich noch nicht die körperlichen Voraussetzungen, um mit den Profis zu trainieren.“

Der Teamkollege des DFB-Kapitäns Ilkay Gündpogan könne „auf diesem Level konstant mitspielen und mithalten“, sagte Musiala: „Das ist echt cool zu sehen!“

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In Stuttgart liegt der Fokus der deutschen Mannschaft aber nicht nur auf dem Ausnahmekönner. „Sie haben viele Spieler, die ihren Wert in die Mannschaft bringen und gefährlich sind“, erklärte Musiala: „Aber die haben wir auch.“ Deshalb müsse das Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann „Vertrauen“ in sich selbst haben.

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