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Harry Kane gewinnt einen Zweikampf gegen Nikola Milenkovic
  • Ein seltenes Bild: Harry Kane behauptet den Ball gegen den Serben Nikola Milenkovic. In der ersten Halbzeit kam der Kapitän der Engländer nur auf zwei Ballkontakte, in der zweiten Hälfte waren es immerhin 22, aber nur ein einziger Torschuss.
  • Foto: WITTERS

England-Fans feiern Gänsehaut-Party – aber erschütternde Statistik von Kane

Mit Jude Bellingham als „Kopfballungeheuer“ hat Englands Jagd nach dem ersten Titel seit 58 Jahren erfolgreich begonnen. Dank des Champions-League-Siegers setzten sich die Three Lions um Rekordstürmer Harry Kane im Hochrisikospiel gegen Serbien mit 1:0 (1:0) durch und gaben auf Schalke den Startschuss für die erste englische EURO-Party – trotz weniger Alkohol im Bier und einer insgesamt wenig überzeugenden Vorstellung. 

Mit einem wuchtigen Kopfball brachte Bellingham, der mit Abstand beste Spieler auf dem Platz, den Weltmeister von 1966, der seitdem titellos ist, früh in Führung (13.) – und seine rund 25.000 Landsleute auf den Rängen sangen inbrünstig den Beatles-Oldie „Hey Jude“. Der 20-Jährige von Real Madrid brillierte zudem als Zehner, der sich auch nicht zu schade war, den Ball aus der eigenen Hälfte zu holen. Dem zehn Jahre älteren Kane stahl er damit die Show.

Harry Kane mit zwei Ballkontakten in der ersten Hälfte

Der Bundesliga-Torschützenkönig schrieb in seinem 92. Länderspiel mal wieder englische Fußballgeschichte: Der Bayern-Star trägt bei seinem fünften großen Turnier zum vierten Mal die Kapitänsbinde – ebenso Rekord bei den Three Lions wie das zwölfte EM-Spiel und die 23. Partie bei einer Welt- oder Europameisterschaft.


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Nach 44 Toren in 45 Pflichtspielen in der abgelaufenen Saison kam er in der ersten Hälfte allerdings nur zweimal an den Ball. In der 77. Minute prüfte Kane dann mit seiner ersten starken Aktion per Kopfball den serbischen Torwart Predrag Rajkovic, der den Ball an die Latte lenkte.

Mitrovic vergibt die Chance auf den schnellen Ausgleich

„Wir haben es uns verdient, als Favoriten angesehen zu werden“, hatte Kane vor dem Spiel gesagt. Zuletzt hatte mehrmals nicht viel gefehlt – bei der WM 2018 war im Halbfinale die Verlängerung Endstation, im Finale der EM 2021 das Elfmeterschießen. „Wir haben eine ganze Menge richtig und unser Land stolz gemacht“, meinte der Torjäger des FC Bayern im Rückblick und ergänzte: „Wir sind hier, um endgültig zu gewinnen.“


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Der erste Schritt auf dem Weg zum Finale in Berlin begann zwar ganz nach Plan, doch beinahe wäre schnell der Ausgleich gefallen. Als die Serben nach dem Rückstand auch am Spiel teilnahmen, verzog Aleksandar Mitrovic nach einem Fehler von Alexander Trent-Arnold knapp (20.).

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Danach verhielt sich das englische Team von Gareth Southgate, der auf viele feste Größen der Vergangenheit verzichtet hatte und Bellingham mit allen Freiheiten ausstattete, seltsam passiv. Der Außenseiter Serbien, der seit seiner Unabhängigkeit bei großen Turnieren noch nie die K.o.-Runde erreicht hat, hatte mehr vom Spiel und übte gerade in der Schlussphase enormen Druck auf das Tor von Jordan Pickford aus, der in der 82. Minute gegen Dusan Vlahovic retten musste.

Harry Kane: „Es geht darum, durchzukommen“

Harry Kane meinte: „Wir wussten, dass es ein schwieriges Spiel werden würde. Insgesamt haben wir es gut geschafft und verdient gewonnen. In der Gruppenphase geht es darum, durchzukommen und das sollten wir schaffen.“ Daran dürfte tatsächlich kaum ein Zweifel bestehen, wussten auch die englischen Fans, die nach dem Abpfiff noch für Gänsehaut-Atmosphäre sorgen. Aus mehr als 10.000 Kehlen sangen sie den Neil-Diamond-Klassiker „Sweet Caroline“. Das war letztlich dann beeindruckender als die Leistung der Superstars auf dem Rasen.

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Mehrere Stunden vor dem Anpfiff war es in der Gelsenkirchener Innenstadt zu Ausschreitungen zwischen beiden Fanlagern gekommen. Dies bestätigte ein Sprecher der Polizei, die Situation sei „unter Kontrolle“, sieben Serben seien in Gewahrsam genommen worden. Videos in den Sozialen Medien zeigten, dass dabei Stühle durch die Luft flogen, auch Scheiben sollen zu Bruch gegangen sein. Laut dem „Guardian“ sollen ein Engländer und ein Polizist schwere Kopfverletzungen erlitten haben. Mehr Polizisten als bei Revierderbys waren im Einsatz, im Stadion gab es nur Bier mit 2,5 Prozent Alkohol. (sid/mp)

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