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Marcel Sabitzer jubelt im Olympiastadion
  • Erzielte das entscheidende Tor und schoss die Österreicher zum Gruppensieg: BVB-Profi Marcel Sabitzer
  • Foto: imago/Xinhua

„Wunderbarer Fußball!“ Furioses Österreich für Matthäus jetzt sogar EM-Favorit

Nicht mehr nur ein Geheimtipp: Für Lothar Matthäus (63) zählt Österreich bei der EM mittlerweile zu den Favoriten auf den Turniersieg. „Nach der heutigen Leistung auf jeden Fall“, sagte der deutsche Rekordnationalspieler im RTL EM-Studio nach dem Sieg der Österreicher im abschließenden Vorrundenspiel gegen die Niederlande (3:2) in Berlin.

Das Team von Nationaltrainer Ralf Rangnick habe „wunderbaren Fußball gespielt“ und „70 Minuten das Spiel voll im Griff gehabt“, erklärte Matthäus: „Insgesamt geht der Sieg für Österreich vollkommen in Ordnung.“ Für ihn war das Duell der beiden deutschen Nachbarländer bisher zudem das beste Spiel der EM, „weil es hin und hergegangen ist und verschiedene Systeme auf dem Platz gespielt wurden“.

Gruppensieg für den ÖFB

Da Frankreich parallel gegen Polen nicht über ein 1:1 hinauskam, sicherten sich die Österreicher in Gruppe D noch sensationell Platz eins. Im Achtelfinale geht es damit am Dienstag im Stadion von RB Leipzig, Rangnicks ehemaliger Wirkungsstätte als Trainer und Sportdirektor, gegen den Zweiten aus Gruppe F: Tschechien, Georgien oder die Türkei.

Sabitzer: „Wird ein sehr schwerer Weg“

Den überraschenden Gruppensieg der österreichischen Fußball-Helden will Marcel Sabitzer auch entsprechend feiern. „Wer uns Österreicher gut kennt, der weiß: Wir arbeiten sehr hart, aber wir feiern auch sehr gut“, sagte der Dortmunder Profi. Erfolge wie den ersten Platz in der schweren Gruppe mit Niederländern und Franzosen wolle man genießen, „das tun wir eh im Fußballerleben viel zu selten, weil’s immer weitergeht“, sagte Sabitzer.

Das bewusste Runterfahren sei wichtig, um wieder Kraft zu schöpfen, meinte Sabitzer, der mit seinem Siegtor in der 80. Minute die Entscheidung herbeigeführt hatte und zum Spieler des Spiels gewählt wurde. „In der Vergangenheit hat mich der linke Fuß selten im Stich gelassen, von dem her dachte ich, das ist ein Moment, wo man auch mal einen Abschluss nehmen kann“, schilderte der 30-Jährige seinen ansehnlichen Treffer aus spitzem Winkel.

Sabitzer hofft auf einen Lauf

Das Siegtor sorgt für Planungssicherheit: Am 2. Juli geht es für das Team von Trainer Ralf Rangnick in Leipzig um den Einzug ins Viertelfinale – und dann vielleicht noch ganz weit? Von einem Sommermärchen zu sprechen, sei viel zu früh, sagte Sabitzer zwar, die Konkurrenz ließ er dennoch wissen: „Wenn du mal in einem K.o.-System bist, dann kannst du auch mal in einen Lauf reinkommen.“ Österreich habe die Qualität, jeden Gegner zu schlagen, „aber es wird ein sehr schwerer Weg.“ Von einem österreichischen „Sommermärchen“ zu sprechen sei allerdings noch „viel zu früh“, sagte der Mittelfeldspieler.

Rangnick: „Es ist immer noch nicht wahrscheinlich“

Auch Trainer Ralf Rangnick äußerte sich nach dem sensationellen Gruppensieg seiner Österreicher. „Wer darauf getippt hätte, der wäre jetzt wahrscheinlich ein reicher Mann oder eine reiche Frau“, sagte Rangnick. „Aber das ist ja das schöne am Fußball, dass solche Dinge auch passieren.“ Von einer Favoritenrolle bei der EM wollte der 65-Jährige aber nichts wissen. „Ich habe vor einigen Wochen gesagt, dass ich es nicht für sehr wahrscheinlich halte, dass wir Europameister werden“, sagte der ÖFB-Teamchef . „Es ist immer noch nicht sehr wahrscheinlich“, die Mannschaft beschäftige sich damit auch nicht.

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„Die Jungs sind selbst so ehrgeizig, die wollen alle so weit kommen, wie es nur geht“, erklärte Rangnick: „Es geht auch da nur Schritt für Schritt. So wie wir es bis jetzt auch gemacht haben.“ (dpa/bv)

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