„Wollen schön die Euphorie bremsen“: Kroos-Bruder kritisiert die ARD
Durch den späten Ausgleich gegen die Schweiz belohnte sich die deutsche Nationalmannschaft doch noch mit einem Punkt und dem daraus folgenden Gruppensieg bei der Heim-EM. Dass die Begeisterung im Land wegen des langen Rückstands im Anschluss von so manchem dennoch heruntergespielt wurde, störte unter anderem Felix Kroos.
„ARD-Leute wollen nach dem Spiel schön die Euphorie bremsen, das würde ich jetzt nicht so gerne zulassen wollen. Mir macht das alles Spaß“, schrieb der Bruder des deutschen Stars nach der Partie auf X. Toni Kroos, der im Interview mit dem Ersten auch kritische Fragen beantworten musste, schrieb nach dem späten Ausgleich gegen die Schweiz derweil auf Instagram: „Die Mentalität wird der Schlüssel sein. Lasst das Turnier beginnen.“
Schweinsteiger: „Da fehlt mir das Engagement“
ARD-Experte Bastian Schweinsteiger hatte Kritik am Defensiverhalten des DFB-Teams geäußert. „Mich ärgert das 1:0, so wie das entstanden ist“, sagte der Weltmeister von 2014: „Da fehlt mir das nötige Engagement. Dass du da ein bisschen wacher bist und dass man lauter spricht. Und dass Jonathan Tah in der Mitte in den Körper ein wenig mehr reingeht. Das hat mir da in der Situation gefehlt.“
Der frühere Weltklasseprofi Michael Ballack werten das späte 1:1 gegen die Schweiz derweil als Erfolg. „Manchmal braucht es eben die letzte Minute. Wir waren geduldig und wir haben nie aufgehört, daran zu glauben. Das ist 100 Prozent ein psychologisch wichtiger Moment. Dass du das Spiel drehst mit Leuten, die du reinbringst“, sagte Ballack bei MagentaTV. Schweinsteiger stimmte hierbei zu: „Du gehst mit einem guten Gefühl raus. Dieses Tor hat schon viel verändert.“
Hitzlsperger: „Würde es fast als Happy End bezeichnen“
Ein Treffer von Niclas Füllkrug in der Nachspielzeit sorgte für den Punktgewinn, der damit auch den Gruppensieg brachte. „Ich würde es fast schon als Happy End bezeichnen, denn dadurch sind sie Gruppensieger. Das war das erklärte Ziel“, sagte Co-Kommentator Thomas Hitzlsperger in der ARD. Auch er hatte während des Spiels kritische Worte gefunden.
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Mit seinen Wechseln hatte Bundestrainer Julian Nagelsmann schließlich die Wende gebracht. „Wir haben ja umgestellt und haben dann mit zwei Stürmern gespielt, damit du im Sechzehner besser besetzt bist. Ich glaube, das war die Idee vom Trainer und die ist aufgegangen“, sagte Schweinsteiger. Im Achtelfinale am Samstag (21 Uhr) in Dortmund werden die Experten wieder ganz genau hinschauen. (dpa/bv)