Nachtflug und Fan-Korb: Ronaldo und Mbappé bringen Hamburg durcheinander
Diesem Spiel fiebert ganz Hamburg entgegen. Wenn die deutsche Nationalmannschaft ihr Viertelfinale gegen Spanien (18 Uhr) absolviert hat, steigt im Volksparkstadion der Giganten-Gipfel zwischen Cristiano Ronaldos Portugiesen und Kylian Mbappés Franzosen (21 Uhr). Schon im Vorfeld sorgt dieses Duell für viel Aufmerksamkeit. Dem großen Fan-Andrang vor den Teamhotels wurden die Stars nicht gerecht und auch nach dem Spiel machen beide Nationen schnell den Abflug – trotz Nachtflugverbots.
Wie NDR 90,3 berichtet, wollen beide Nationalmannschaften noch in der Nacht in ihre Teamquartiere zurückkehren. Frankreich plant einen kurzen Flug nach Paderborn, wo sich in der Nähe die EM-Unterkunft befindet, Portugal nach Münster. Dafür sind Starts mit Sondermaschinen geplant, die das Nachtverbot am Hamburger Flughafen umgehen. Um 0.45 Uhr sollen Mbappé und Co. abheben, eine Viertelstunde später Ronaldo und Team.
Bei Verlängerung und Elfmeterschießen sind sogar noch spätere Starts möglich. Schon nach dem Achtelfinale der Franzosen gegen Belgien sorgte ein Mini-Flug (weniger als 30 Minuten) von Düsseldorf nach Paderborn für Kritik.
Ausnahme für Nachtflug sorgt für Kritik
„Wir sind enttäuscht von der Fluglärmschutzbeauftragten der Stadt Hamburg“, sagt Martin Mosel, Vorsitzender des Dachverbands der Fluglärminitiativen in Hamburg und Schleswig-Holstein NDR 90,3. Demnach soll es im Vorfeld der EM eine Zusage gegeben haben, dass es während des Turniers keine Ausnahmen für Nachtflüge geben soll. Nach 23 Uhr dürfen in Hamburg-Fuhlsbüttel eigentlich keine Flieger mehr starten.
Der schnelle Abflug passt zur schnellen Ankunft der Stars. Am Donnerstag harrten in der City mehrere hundert Fans teils stundenlang vor den Hotels aus. Während die Franzosen im Side Hotel nächtigten, sich dem selbst mäßigen Andrang entzogen und schnell von Bus ins Hotel spazierten, warteten vor dem Fontenay fast 1000 Ronaldo- und Portugal-Fans, um einen Blick auf ihren Superstar zu erhaschen.
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Als der Teambus vorfuhr, ertönten Ronaldo-Sprechchöre. Doch zeigen wollte sich der Superstar nicht. Der Bus verschwand hinter einer Absperrung. Von Portugals EM-Stars war nichts zu sehen. Und so schlichen die Fans so enttäuscht nach Hause wie eines von beiden Teams in der Nacht von Freitag auf Samstag im sehr späten Flieger sitzen wird.