Englands Held Jordan Pickford jubelt
  • Englands Held Jordan Pickford jubelt.
  • Foto: WITTERS

Pickfords Flaschentrick: England-Keeper wusste, wohin der Schweizer schießt

Mit dem Spickzettel ins Halbfinale: Englands Torwart Jordan Pickford wurde mit seiner Parade im Elfmeterschießen gegen die Schweiz zum Helden des EM-Viertelfinals – und hatte dabei ein wichtiges Nachschlagewerk stets zur Hand.

Auf der Trinkflasche des 30-Jährigen klebte eine Liste mit der Überschrift: „Schweiz Elfmeterschützen“, darauf 18 Einträge. Fotos der Flasche wurden nach dem Sieg tausendfach in den Sozialen Medien geteilt.

Für den Schützen Manuel Akanji lautete der Tipp auf dem Zettel: „dive left“, links unten. Und der einstige Dortmunder lief als Erster an für die Schweiz, trippelte vor dem Schuss – und drückte den Ball in die empfohlene Ecke. Pickford war da, es war der einzige Fehlschuss des Abends. England gewann 5:3.

Für die Three Lions geht es damit trotz der nächsten überschaubaren Leistung weiter, der Sieg vom Punkt war durchaus etwas Besonderes: Im zehnten Elfmeterschießen bei großen Turnieren setzte sich England erst zum dritten Mal durch – dank des Spickzettels und auch dank der starken eigenen Schützen.

England völlig souverän im Elfmeterschießen – auch Saka

Beim Gang zum Elfmeterpunkt zögerte beispielsweise Bukayo Saka keine Sekunde. Die düsteren Gedanken an den Fehlschuss beim verlorenen Finale 2021 waren zwar da, gab der englische Nationalspieler nach dem Einzug ins EM-Halbfinale zu, aber: „Ich glaube an mich und meine Stärken“, sagte Saka: „Und als der Ball ins Netz gegangen ist, war ich ein sehr glücklicher Mann.“

Saka war der dritte englische Schütze. Er verwandelte – anders als beim dramatischen EM-Endspiel von Wembley gegen Italien – äußerst souverän. „Wir haben einige der besten Schützen in der Premier League und der Welt in unseren Reihen“, sagte der Profi des FC Arsenal, der die Engländer mit seinem Treffer (80.) in die Verlängerung gerettete hatte: „Wir wussten, dass wir selbstbewusst sein können, wenn es zum Elfmeterschießen kommt. Ich bin froh, dass wir fünf von fünf verwandelt haben.“

Am Mittwoch (21 Uhr) im Halbfinale in Dortmund geht es nun gegen die Niederlande. Für Saka soll es aber „nur“ eine Zwischenstation auf dem Weg zum ersten großen Titel Englands seit dem WM-Triumph 1966 sein. „Es sind hoffentlich zwei Spiele, die unsere Leben ändern und Geschichte schreiben“, sagte Saka.

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