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Arda Güler (l.) im Zweikampf mit Österreichs Philipp Lienhart
  • Arda Güler (l.) im Zweikampf mit Österreichs Philipp Lienhart
  • Foto: IMAGO / Pressinphoto

Achtelfinal-Drama: Wieso MagentaTV Türkei gegen Österreich doch kostenlos zeigte

Das EM-Spiel der Türken gegen die Österreicher wollten viele Menschen sehen. Wegen des großen Andrangs reagierte der Streaming-Anbieter MagentaTV – und ermöglichte es so vielen Menschen, einer dramatischen Partie beizuwohnen.

Das EM-Achtelfinale zwischen der Türkei und Österreich war am Dienstagabend ohne Zugangsbeschränkungen im Internet zu sehen. Die Partie ist das Exklusivspiel von MagentaTV, ursprünglich war eine kostenpflichtige Anmeldung beim Streamingdienst der Telekom notwendig. Durch etliche Neuanmeldungen für die Partie kam es aber zu Wartezeiten, wie Reaktionen in den sozialen Medien belegen. Der Anbieter entschied sich dafür, die Alternativlösung anzubieten. 

Magenta zeigt Türkei gegen Österreich auf YouTube

„Die Resonanz auf unser exklusives Achtelfinale Österreich – Türkei ist überwältigend und übertrifft unsere Erwartungen bei weitem“, teilte MagentaTV mit. „Deshalb zeigen wir die Partie zusätzlich in unserem digitalen Warteraum, damit unsere Kunden während der Buchung von MagentaTV keine Sekunde des Spiels verpassen. Dies hatte überdies den Effekt, dass noch mehr Interessenten unsere Buchungsplattform aufgesucht haben. Die Basis für den Stream im Warteraum ist Youtube.“

Dass die Partie nicht im Free-TV, also weder bei den öffentlich-rechtlichen Sendern ARD und ZDF noch bei RTL, zu sehen war, hatte vor dem Spiel für Kritik gesorgt. In Deutschland leben rund drei Millionen türkischstämmige Menschen. 

Der Hintergrund: MagentaTV darf ein Achtelfinale bei der EM exklusiv zeigen. Wer an welcher Position eine Partie auswählen durfte, kommentieren die Sender nicht. Das ZDF entschied sich für das Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Dänemark. Der kostenpflichtige Streamingdienst Magenta wählte, als er an der Reihe war, die Partie der Türken gegen die Österreicher.

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Und was die Zuschauer, die am Ende von der Übertragung auf YouTube profitierten, zu sehen bekamen, hatte durchaus Unterhaltungswert. Schon nach 57 Sekunden brachte Merih Demiral die Türkei in Führung. Es war das früheste Tor in einem K.o.-Spiel in der EM-Geschichte und das zweitfrüheste im Kontinentalturnier überhaupt. Nach 59 Minuten war es erneut Demiral, der zum 2:0 einköpfte, aber nur wenig später von Ex-HSV-Profi Michael Gregoritsch gekontert wurde (66.). Entsprechend hochspannend war die Schlussphase, in der den Österreicheren aber trotz Dauerdruck nicht mehr der Ausgleich gelang. Für die Türken war der erste Viertelfinal-Einzug seit 2008 hingegen Realität.

„Wir sind super glücklich. Es war ein wunderbarer Sieg“, sagte der türkische Torwart Mert Günok – und schob durchaus selbstbewusst hinterher: „Ich glaube: Unser Weg hier ist noch ziemlich lang. Wir glauben daran, dass wir ihn bis zum Ende bestreiten können.“ (kk/dpa)

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