Unglaublich! Belgien-Star schießt drei EM-Tore – und VAR nimmt alle drei zurück
Er versteht die Welt nicht mehr. Beim 2:0 (1:0)-Sieg von Belgien im zweiten EM-Vorrundenspiel gegen Rumänien erzielte Star-Stürmer Romelu Lukaku bereits sein drittes Tor bei dieser Europameisterschaft 2024 in Deutschland. Damit wäre der 31 Jahre alte Angreifer von der AS Rom eigentlich Spitzenreiter der Torjägerliste. Das Problem: Alle drei Treffer von Lukaku wurden vom VAR wieder zurückgenommen – und so steht Lukaku weiterhin bei null offiziellen EM-Toren.
Bereits beim 0:1 gegen die Slowakei verzweifelte Lukaku. Nicht etwa am Torhüter des Gegners, sondern am Videobeweis. Erst hatte ein Tor des belgischen Angreifers wegen einer hauchzarten Abseitsstellung keine Anerkennung gefunden (56.), dann wollte der Video-Assistent ein Handspiel seines Mitspielers Loïs Openda vor Lukakus zweitem Treffer gesehen haben (86.).
EM: VAR nimmt auch Lukaku-Tor gegen Rumänien zurück
Und auch die Partie gegen Rumänien sollte nicht besser laufen für Lukaku. Dieses Mal war es die 64. Minute, als Lukaku den Ball ein drittes Mal bei diesem Turnier im Tor unterbrachte – und wieder wurde sein Jubel durch die bekannte Video-Geste des Schiedsrichters jäh unterbrochen. Lukaku stand beim Zuspiel von Kevin de Bruyne wenige Zentimeter im Abseits, wie die kalibrierte Linie am Video-Monitor bewies. Die Schulter, ein Teil des Knies und die Zehenspitze befanden sich demnach im Abseits.
„Das ist schon extrem bitter. Da traust du dich ja fast gar nicht mehr, dich zu freuen“, sagte ZDF-Experte und Weltmeister von 2014, Christoph Kramer, über den dritten aberkannten Lukaku-Treffer bei dieser EM und nannte die Situation für den Star-Stürmer „schon scheiße“. Lukaku sei nun immerhin der „Torschützenkönig in der VAR-Torjägerliste“, witzelte ZDF-Kommentator Martin Schneider.
Alle punktgleich: Belgien macht EM-Gruppe E spannend
Zumindest Belgiens Trainer Domenico Tedesco wird es verkraften können. Weil auch Youri Tielemans (2.) und de Bruyne (80.) trafen, gewann der Gruppenfavorit trotz des irregulären Lukaku-Tores mit 2:0 gegen Rumänien und katapultierte sich damit zurück ins Rennen ums Achtelfinale. „Wir haben gelitten, wir hätten mehr Tore erzielen müssen. Daran müssen wir noch arbeiten“, mahnte Torschütze Tielemans.
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Denn: Womöglich entscheidet am Ende auch die Tordifferenz. Durch den Sieg der Belgier gegen Rumänien haben schließlich alle vier Teams in Gruppe E je einen Sieg und eine Niederlage und damit allesamt jeweils drei Punkte auf dem Konto. Dadurch gibt es für Belgien und Rumänien ebenso wie für die Slowakei und die Ukraine am kommenden Mittwoch (18 Uhr) am letzten Gruppenspieltag noch die Chance auf die K.o.-Runde.