Endrunde ohne BVB-Star Haaland?: Norwegische Klubs fordern Boykott der Katar-WM
Der norwegische Erstligist Tromsö IL hat die Nationalmannschaft um BVB-Star Erling Haaland zu einem Boykott der WM 2022 in Katar aufgerufen. „Es ist an der Zeit, Stop zu sagen“, betonte Klubchef Öyvind Alapnes angesichts der „unwürdigen Arbeitsbedingungen“ beim Bau der WM-Arenen. Der bisherige Weg des Dialogs habe „zu nichts geführt“, ergänzte Ex-Nationalspieler Tom Högli.
Mit Strömsgodset IF hat sich dem Vorstoß schon ein weiterer Erstligist angeschlossen. Auch Rekordmeister Rosenborg Trondheim, Stabaek IF sowie Odds BK wollen diesen Schritt diskutieren. Der Verband (NFF) hält jedoch nichts von einem Boykott, solange Norwegen damit alleine dastehe, wie Präsident Terje Svendsen jüngst erklärte.
WM 2022 in Katar: Tromsö IL fordert Boykott von Norwegen
Nationaltrainer Stale Solbakken bezeichnete die jüngsten Berichte über mehrere Tausend tote WM-Arbeiter gegenüber „Verdens Gang“ als „total inakzeptabel“ und „richtig schrecklich“. Doch auch er äußerte Zweifel an der Wirkungskraft eines Boykotts.
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Ganz anderer Auffassung ist da Tromsös Ruben Yttergard Jenssen. „Das ist dasselbe, als würde man behaupten, dass Streiks nichts bringen“, sagte er. Schließlich könne vom norwegischen Beispiel ein „Schneeballeffekt“ ausgehen, der andere Länder mitreiße.
Norwegen um BVB-Star Haaland vor WM-Boykott?
Ob es überhaupt zu einer WM-Teilnahme kommt, müssen Haaland & Co. ohnehin erst einmal noch beweisen. In der WM-Qualifikation treffen sie auf die Niederlande, die Türkei, Montenegro, Lettland und Gibraltar. Die Spiele finden von März bis November statt.