Er schmuggelte 650 Kilo Koks: Olympia-Held und Weltmeister droht lebenslange Haft
Es wäre für den ehemaligen Olympia-Helden und Weltmeister nicht das erste Mal hinter schwedischen Gardinen, aber mit Sicherheit das letzte Mal. Der oberste Gerichtshof in Brisbane hat nach einer achtstündigen Beratung der Jury Ex-Kanute Nathan Baggaley wegen Drogenschmuggels im großen Stil für schuldig empfunden.
Der 45-Jährige soll 2018 zusammen mit seinem Bruder Dru (39) unglaubliche 650 Kilogramm Kokain im Wert von umgerechnet 130 Millionen Euro nach Australien geschmuggelt haben. Damit droht den beiden Brüdern eine lebenslange Haftstrafe. Beide bestritten die Vorwürfe. Urteil und Strafmaß werden am 19. April verkündet.
Die kriminelle Karriere von Nathan Baggaley
Große Hoffnung auf ein milderes Strafmaß darf sich der dreimalige Weltmeister und Silbermedaillenträger von Athen 2004 nicht machen. Denn Nathan Baggaley ist im Drogengeschäft kein unbeschriebenes Blatt.
2009 erhielten die Brüder Haftstrafen für ihre Beteiligung an der Herstellung von Ecstasy. Vier Jahre sollte Nathan hinter Gittern verbringen – wurde nach zwei Jahren aber auf Bewährung entlassen. 2015 wurden Nathan und Dru erneut zu einer zweijährigen Haft auf Bewährung verurteilt. Damals ging es um die Beteiligung an Drogenlaboren.
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Der 650 Kilo-Drogenschmuggel dürfte aber das größte Ding der beiden Brüder gewesen sein. Bislang streiten beide den großen Deal allerdings ab. Nathan behauptet weiterhin, nichts vom Drogendeal gewusst zu haben. Dru erklärte, dass er davon ausgegangen sei, Pakete mit Tabak zu bekommen.