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Erste Pleite nach sechs Spielen: 0:2! Paderborns Maschinen beenden die St. Pauli-Serie

Timo Schultz behielt recht. Es werde auch wieder ein Spiel kommen, das der FC St. Pauli verliert, hatte der Trainer nach dem Derby-Sieg prophezeit. Zwei Wochen nach eben diesem Triumph und nach zuletzt sechs ungeschlagenen Spielen war es am Montagabend so weit: Am Millerntor unterlagen die Kiezkicker dem SC Paderborn mit 0:2 (0:1).

Vorbei ist sie, die Serie. Zum einen hatte das mit St. Paulis anfänglicher Lethargie zu tun, zum anderen mit den trotz zuletzt drei sieglosen Spielen gut aufgelegten Paderbornern. Die Gäste lieferten das, was im von Trainer Steffen Baumgart ausgerufenen Abstiegskampf vonnöten ist und beim SCP zum Standard-Repertoire gehört: vollen Einsatz, aggressives Pressing und schnelles Umschalten. 

St. Pauli kassiert gegen Paderborn frühes Gegentor

Das war abzusehen, das war angekündigt und das führte schon nach sieben Minuten zum Erfolg. Julian Justvan schickte Chris Führich mit einem Steilpass in Richtung Dejan Stojanovic und der Paderborner chippte cool über St. Paulis Keeper hinweg ins Netz, James Lawrence bugsierte die Kugel beim Klärungsversuch entscheidend über die Linie. Ein früher Schock mit Wirkung für die erfolgsverwöhnten, aber unkonzentriert auftretenden Kiezkicker. 

Paderborn machte zu St. Paulis Leidwesen voller Schwung weiter und hatte durch Srbeny aus gut 17 Metern sogar die gute Chance zum 0:2 (21.). Timo Schultz’ Mannen transportierten den Ball ihrerseits in der ersten halben Stunde mit geradezu peinlicher Genauigkeit dorthin, wo sich in Überzahl Spieler in neonfarbener Spielkleidung befanden. 

Schiedsrichter nimmt Elfmeter für Paderborn zurück

Nach dem zweiten, diesmal aber folgenlosen Schock wendete sich das Blatt. Folgenlos, weil Videoassistent Thorben Siewer einschritt und Abseits erkannte, bevor Paderborns Sven Michel von Tore Reginiussen im Strafraum gefoult wurde (27.) – kein Elfmeter für die Gäste. 

Eine Szene wie ein Weckruf für St. Pauli, das aktiver wurde, die Gäste nun auch näher an ihrem Tor anlief und sich selbigem durch Leart Paqaradas Freistoß (40.) und Guido Burgstallers geblockten Schuss (43.) endlich mal näherte. 

Marmoush, Zalazar und Benatelli vergeben für St. Pauli den Ausgleich

Die Wachheit hielt auch nach der Pause an, insbesondere durch den für den verletzten Luca Zander eingewechselten Afeez Aremu hielten die „Boys in Brown“ gegen die Zweikampfmaschinen aus Ostwestfalen besser dagegen. Doch Omar Marmoush scheiterte (48.) ebenso aus der Distanz wie Rodrigo Zalazar (62.), auch Daniel-Kofi Kyerehs Zuspiel auf Sebastian Ohlsson in bester Position geriet zu ungenau (63.) und zwei Minuten später fand Burgstallers Pass zwar Rico Benatelli, aber der knallte den Ball aus elf Metern drüber. Alles zu ungenau für ein Tor. 

0:2! Schonlau trifft zum Paderborn-Sieg bei St. Pauli

Ein solches fiel dann auf der Gegenseite. Nach einer Ecke schaufelte Stojanovic Sebastian Schonlaus Kopfball-Aufsetzer unglücklich ins eigene Tor (70.), der Weg zurück wurde für St. Pauli weit – zu weit. Die Kiezkicker hatten sogar noch Glück, dass Prince Owusu das 0:3 vertändelte (90.). 

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„Die Paderborner haben uns in der ersten Halbzeit vor einige Probleme gestellt, wir haben uns dann reingekämpft“, befand Trainer Timo Schultz. „Wir können mehrfach das 1:1 machen, dann kann das Spiel kippen. Die Jungs haben alles auf dem Platz gelassen, das wird uns nicht umwerfen“, war er sich sicher. Und blickte voraus: „In Osnabrück werden wir hoffentlich erfolgreicher spielen.“ Vielleicht behält er ja wieder recht.

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