• Lewis Hamilton will bei Mercedes bleiben, aber offenbar nicht um jeden Preis
  • Foto: imago images/PanoramiC

Es geht um 132 Millionen Euro!: Hamilton zockt um einen Rentenvertrag

Seinen siebten WM-Titel hat Lewis Hamilton (35) bereits im Sack, doch der Formel-1-Nimmersatt bleibt weiter auf Beutezug. Neben seinem 95. Sieg im Bahrain-GP (Sonntag, 15.10 Uhr, RTL & Sky) ist sein großes Ziel ein letzter großer Mercedes-Vertrag.

Der Millionen-Poker mit Teamchef Toto Wolff (48) zieht sich schon über ein Jahr. Die MOPO kennt die Gründe: Hamilton will einen Rentenvertrag und benutzte dafür Ferrari als Druckmittel.

Den extrovertierten Briten reizt nicht nur das Geld und der Ruhm. Mit seinen 40 Millionen Euro Jahresgehalt plus Prämien ist er schon bestbezahlter Formel-1-Fahrer aller Zeiten. Und mit seinem achten Titel würde er den Rekordmann Michael Schumacher (51) 2021 endgültig überholen.

Hamilton will einen Dreijahresvertrag bei Mercedes

Aber Hamilton will mehr: Er pokert um einen 132 Millionen Euro schweren Dreijahresvertrag und möchte gerne lebenslanger Mercedes-Botschafter werden. 

Eigentlich kein großes Ding. Fit genug fühlt sich Hamilton („Ich bin in großartiger Form“), und er will gerne beweisen, dass er auch mit einem nach der großen Regel-Reform 2022 schwieriger zu fahrenden Auto besser als Sebastian Vettel (33) und Max Verstappen (23) ist. 

Formel 1: Mercedes hielt Hamilton lange hin

Doch weil sich Daimler-Boss Ola Källenius (51) mit dem Bekenntnis zur Formel 1 schwer tat und nebenbei mit Wolff über dessen Vertragsverlängerung beziehungsweise neue Rolle als Managing Director verhandelt, hielt man Hamilton hin. Prompt reiste der nach Maranello, kaufte sich einen Ferrari und verhandelte mit Fiat-Präsident John Elkann (44) über einen Wechsel.

Hamilton: „Mit Ferrari hat es einfach nicht sein sollen“

Erst nach dem Millionen-Deal mit Topsponsor INEOS und der Zusage für den neuen Grundlagenvertrag (Concorde Agreement) bis 2025 gab es von Källenius Grünes Licht für ein sündhaft teures Hamilton-Paket.

Auf seine Ferrari-Affäre angesprochen, behauptet Hamilton nun: „Mit Ferrari hat es einfach nicht sein sollen. Ich stand nie auch nur kurz davor, mein Team zu verlassen.“ Und mit dem Hinweis auf seine Kart-Zeit im Mercedes-Benz-McLaren-Team schwärmt er: „Das ist das einzige Team in der Geschichte des Sports, in dem man ein Familienmitglied auf Lebenszeit ist.“

Mercedes und Hamilton zocken rund um die Gehaltsobergrenze

Nach dem Titelgewinn kündigte er Wolff im Privatjet an: „Ich bleibe bei euch.“ Doch die Laufzeit bleibt ein Problem. Wolff: „Ein Jahr ist mir zu kurz. Ich will ja nicht nächstes Jahr wieder verhandeln. Aber drei Jahre sind schon lang.“

Auch weil die Gehaltsobergrenze ab 2021 bei 145 Millionen Euro liegt und in den Jahren darauf weiter fällt. Die drei teuersten Angestellten sollen zwar ausgenommen werden, doch das Gehaltsgefälle zwischen ihnen und dem Rest würde größer.

Formel-1-Teamchef: „Kein Fahrer sollte mehr als zehn Millionen verdienen“

Unmoralisch, findet Alpha-Tauri-Teamchef Franz Tost (64): „Die Fahrer sollten nicht mehr als zehn Millionen Dollar verdienen und froh sein, die schnellsten Autos des Planeten überhaupt fahren zu dürfen.“

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Ein frommer Wunsch. Als Hamilton darauf angesprochen wird, fragt er erstmal provokant: „Wer ist Franz Tost?“ Und dann betont er, welchen Wert er hat: „Die Fahrer sind die Stars dieses Sports. Sie sorgen für die meiste Aufmerksamkeit, stärken die Marken, deren Image und das Ansehen der ganzen Formel 1.“ Hamilton wird im Millionen-Poker auf keinen Penny verzichten.

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