Es geht um drei Spieler: Darum gibt es zurzeit Knatsch beim FC Bayern
Es könnte alles so einfach sein. Ist es aber nicht. Der FC Bayern München präsentiert sich vor dem Bundesliga-Start gegen Schalke nicht so geschlossen, wie man das von einem Triple-Sieger erwarten könnte. Es gibt Knatsch im Paradies.
Trainer Hansi Flick bemühte sich am Donnerstag auf der Pressekonferenz gar nicht erst darum, zu verbergen, dass ihn der Abgang von Mittelfeld-Star Thiago, der für 30 Millionen Euro zum FC Liverpool wechselt, außerordentlich schmerzt. Die Trennung sei „sehr emotional“ gewesen. „Alle waren sehr traurig, als er sich verabschiedet hat“, sagte der Coach.
Thema Thiago: Hansi Flick gratuliert Jürgen Klopp
„Er ist ein außergewöhnlicher Spieler, der der Mannschaft viel gegeben hat. Ich kann Kloppo nur gratulieren. Er bekommt einen Topspieler und einen super Menschen“, betonte Flick, der zudem klar machte, dass er von den Bossen nun adäquaten Ersatz erwarte. „Wir verlieren noch mal einen Qualitätsspieler.“ Den Kader müsse man daher „qualitativ aufrüsten“.
Thema Alaba: Karl-Heinz Rummenigge rüffelt Uli Hoeneß
War der Abgang von Thiago vorhersehbar, so knatscht es bei den Bayern in der Personalie David Alaba inzwischen immer gewaltiger. Vorstands-Boss Karl-Heinz Rummenigge sah sich gestern genötigt, ein Machtwort in Richtung Uli Hoeneß zu sprechen, der mit seiner Attacke auf Alabas Berater Pini Zahavi zusätzliches Öl ins Feuer gegossen hatte. „Jeder sollte jetzt einmal ruhig sein, solange die Verhandlungen noch laufen“, forderte Rummenigge.
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Zuvor hatte Sportvorstand Hasan Salihamidzic im „Kicker“ Alaba in die Schranken gewiesen: „Beim FC Bayern gibt es eine sportliche und finanzielle Obergrenze: Robert Lewandowski und Manuel Neuer.“ Und eben nicht Alaba. Eine Aussage, die Flick zu missfallen schien. Alaba sei „eines der Herzstücke dieser Mannschaft“, stellte er klar.
Thema Coman: Hansi Flick ist genervt
Ganz normaler Wahnsinn statt Triple-Euphorie. Und auch der Fall Kingsley Coman nervt die Verantwortlichen. Der Franzose hatte Kontakt zu einer mit dem Coronavirus infizierten Person und befindet sich in Quarantäne.
Gegen Schalke „ist er nicht dabei“, sagte Flick, der die Quarantäne als „nicht so ganz nachvollziehbar“ bezeichnete. Ein passender Ausspruch zur gesamten Situation bei den Bayern.