• Drei Jahre lang trainierte Uli Stielike den chinesischen Klub Tianjin Teda.
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Europameister Stielike über Zeit in China: „Sogar im Gefängnis ist es angenehmer“

Bis zum Sommer war Uli Stielike Trainer des chinesischen Klubs Tianjin Teda. Vor allem die letzten Monate im Job während der Corona-Pandemie bleiben dem früheren DFB-Trainer, der seine Karriere mittlerweile nach 48 Jahren im Geschäft beendet hat, wohl noch lange in Erinnerung.

„Das Schlimmste waren die 14 Tage in einem Hotelzimmer in Schanghai, das war mit Abstand das, was am meisten belastet hat. Das waren 14 Tage, in denen überhaupt nichts passierte. Da kam keiner rein ins Zimmer. Ich konnte noch nicht einmal meine Wäsche weggeben. Ich glaube, sogar im Gefängnis ist es noch angenehmer“, sagte Stielike im Interview der „Rheinpfalz“.

Corona: Uli Stielike musste in China in Quarantäne

Der 66-Jährige, der 1980 mit Deutschland Europameister und 1982 Vize-Weltmeister wurde, hatte bis Sommer 2020 den chinesischen Erstligisten Tianjin Teda trainiert. Danach beendete er seine Karriere. Die drei Jahre bei dem Club in China seien sehr „stressig“ gewesen, weil „unheimlich viel Druck von oben“ gemacht worden sei.

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Das sei nicht vergleichbar mit Europa, da in China Unternehmen oder die Politik hinter den Vereinen stünden. „Dementsprechend sind die Verantwortlichen auch Leute, die von Fußball keine Ahnung haben. Sie treffen zum Teil Entscheidungen, die einfach nicht nachvollziehbar sind, da sie jeder sportlichen Grundlage entbehren.“

Ex-DFB-Trainer beklagt: Jürgen Klinsmann hat mich rausgeworfen!

Nach 45 Jahren müsse „man irgendwann auch mal ein Ende finden“, sagte Stielike zum Ende seiner Trainerkarriere. Einige Jahre davon hatte er beim Deutschen Fußball-Bund verbracht, hauptsächlich in der Nachwuchsarbeit.

1998 bis 2000 war Stielike Assistent von Bundestrainer Erich Ribbeck.

1998 bis 2000 war Stielike Assistent von Bundestrainer Erich Ribbeck. Sportlich lief’s schlecht, dafür waren die Sakkos umso bunter.

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picture alliance / Oliver Berg

„Mich hat damals Jürgen Klinsmann gekillt, der freie Hand von Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder hatte. Er hat ihm alle Freiheiten zugestanden. Das war ein gutes Geklüngel aus der Stuttgarter Zeit. Klinsmann hat mich aus dem DFB herausgelobt. Sonst wäre ich wahrscheinlich den Weg von Horst Hrubesch gegangen“, sagte Stielike rückblickend über die Zeit beim Verband, die 2006 endete. (dpa/fbo)

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