Ex-HSV-Profi zurück im Volkspark: Ben-Hatira soll Karlsruhe retten

Zwei Mal musste er seinen neuen Kollegen zuletzt zugucken, nun ist er auf dem Sprung. Und die Fans im Volkspark werden am Sonnabend wohl Zeugen einer Rückkehr. Ex-HSV-Profi Änis Ben-Hatira steht vor seinem Debüt für den Karlsruher SC – ausgerechnet in dem Stadion, das ihm noch immer am Herzen liegt.

Erst im Oktober war der 31-Jährige im Volkspark zu Gast, traf beim Abschiedsspiel für Rafael van der Vaart auf zahlreiche Legenden und Ex-Mitspieler aus seiner Hamburger Zeit. Da schwärmte er: „Es ist jedes Mal ein Traum, hier zu spielen. Der HSV hat noch immer einen Platz in meinem Herzen.“ Nun die Rückkehr mit dem KSC, zu dem er vergangene Woche überraschend gewechselt war.

Von 2006 bis 2011 spielte Ben-Hatira beim HSV

Die Frage: Was hat Ben-Hatira, der zuletzt bei Honved Budapest spielte, noch drauf? 2006, mit 17 Jahren, galt er beim HSV als Super-Talent, konnte die ganz hohen Erwartungen bei drei Toren in 29 Einsätzen zwar nicht erfüllen, wurde 2009 mit Deutschland aber U21-Europameister. Besser lief es für ihn ab 2011 bei Hertha BSC in seiner Heimatstadt Berlin – bis sich die Wege 2016 trennten. Es folgten kleinere und größere Gastspiele bei Eintracht Frankfurt, Darmstadt 98, bei Gaziantepspor, Espérance Tunis und Honved. Nun die Rückkehr nach Deutschland, von der Ben-Hatira sagt: „Es war mein großes Ziel, zurückzukehren. Ich bin dem KSC dankbar für diese Chance.“

Von seiner Schnelligkeit hat der Offensivspieler im Laufe der Jahre wenig eingebüßt. Dem Vernehmen nach soll Ben-Hatira gute Chancen besitzen, am Sonnabend in Karlsruhes Startelf zu rutschen und dem vom Abstiegskampf und dem Pokal-Aus gegen Viertligist Saarbrücken gepeinigten Team neue Impulse zu verleihen. Dort, wo einst alles begann und Ben-Hatira zum Profi wurde.