Ex-HSV-Star öffnet Schatzkiste: Collin Benjamin: Das ist mein wertvollstes Trikot
Sein Trikot-Koffer ist prall gefüllt. 243 Profispiele absolvierte Collin Benjamin in seiner Karriere, 191 davon für den HSV. Klar, dass da das ein oder andere Jersey hängenblieb. Nun öffnete der 41-Jährige, der von 2001 bis 2011 im Volkspark spielte, seine Schatztruhe: 51 Trikots kamen zum Vorschein, der MOPO erzählte Benjamin, welche für ihn den größten Wert haben.
Der Mann hat einiges erlebt. Benjamin stand mit dem HSV im UEFA-Cup- und Europa-League-Halbfinale, er gab 2006 beim 1:1 bei Osasuna die Vorlage zu dem Treffer, der den HSV in die Champions League führte. Wann immer „Collo“ im Volkspark auftaucht, wird er von den Fans gefeiert. Zuletzt im Oktober, beim Abschiedsspiel von Rafael van der Vaart. Auch im fernen Namibia, wo er mittlerweile wieder lebt, trägt er die Raute im Herzen.
Benjamin tauschte sein Trikot mit Robinho
Die wichtigsten Souvenirs seiner Karriere behütet Benjamin daheim in Windhoek. Ist einiges zusammengekommen. Die meisten Trikots stammen aus HSV-Zeiten, manche aus seinem Jahr bei 1860 München (2011/12). Er tauschte mit Stars wie Robinho (damals Man City) oder Emmanuel Eboué (früher Arsenal). Welche Trikots aber sind Benjamin am meisten ans Herz gewachsen? In der MOPO benennt er seine Top drei.
Selbst die Größten sahen gegen ihn manchmal keine Schnitte. Zunächst setzte sich Collin Benjamin mit dem HSV in Europa gegen Manchester City und Robinho (r.) durch, dann sicherte er sich das Trikot des Brasilianers.
WITTERS
Sein wertvollstes Trikot trägt seinen eigenen Namen. Na ja, beinahe zumindest. „Benyamin“ steht hinten drauf, so startete er seine Karriere beim HSV. „Jemand in der Passabteilung meinte, mein Name würde mit Y besser aussehen – obwohl er in allen Urkunden mit J stand“, erzählt Benjamin schmunzelnd. So wurde Benyamin in der Bundesliga erst ab 2002, mit einem Jahr Verspätung, zu Benjamin.
Kuffour und van Nistelrooy schenkten ihm seine Jerseys
Seine Nummer zwei ist das Jersey von Ex-Bayern-Star Samuel Kuffour. „Das habe ich in der Saison 2003/04 von ihm bekommen“, verrät er. „Sammy war aufgrund seiner Bayern-Karriere einer der ganz großen Namen bei uns in Afrika.“ Auch Benjamin selbst reiste kreuz und quer über den Kontinent, bestritt insgesamt 32 Länderspiele für Namibia.
Zunächst bewunderte Benjamin Ruud van Nistelrooy (l.), dann spielten sie zusammen beim HSV. Zuletzt trafen sie sich bei Rafael van der Vaarts Abschiedsspiel im Volkspark.
WITTERS
Platz drei in „Collos“ Rangfolge erinnert an die letzten richtig guten Zeiten des HSV. Ruud van Nistelrooy überreichte Benjamin ein Trikot des holländischen Nationalteams. „Als ich aufwuchs, war er schon ein Star“, erzählt Benjamin. „Dann mit ihm in einem Team zu spielen, war mega! Jeder in Afrika war Fan von Ruud. Und dann durfte ich auch noch erfahren, wie bodenständig er ist.“
Das gilt auch für Benjamin selbst. Den Mann, der auch ohne die großen Erfolge für viele HSV-Fans zum zumindest kleinen Helden wurde.
