HSV
  • Marcell Jansen (l.) und Heiko Westermann  standen für den HSV  und das Nationalteam in 122 Spielen gemeinsam auf dem Platz.
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Ex-Kapitän Heiko Westermann: „Der HSV hat Glück, dass Kühne immer da war“

Als Fußball-Profi stand Heiko Westermann für den HSV, Schalke, Bielefeld, Ajax Amsterdam, Greuther Fürth, Betis Sevilla und Austria Wien auf dem Platz. Zudem bestritt er 27 Spiele für die deutsche Nationalmannschaft. Der Mitspieler, mit dem er in seiner Karriere am häufigsten gemeinsam aufgelaufen ist, ist Marcell Jansen. Die MOPO sprach mit Westermann über sein Leben nach der aktiven Laufbahn und über den HSV mit Jansen als neuem starken Mann im Volkspark.

Am 5. November 2017 hat Westermann sein letztes Spiel als Profi gemacht. Mit Austria Wien verlor er 1:3 gegen den SV Mattersburg. Danach wurde bei dem Verteidiger ein Knorpelschaden diagnostiziert. Im Frühjahr 2018 ließ er seinen Vertrag in Wien auflösen und beendete offiziell seine Karriere. Zwei Jahre ist das mittlerweile her. Dem Fußball ist Westermann weiter treu geblieben.

Heiko Westermann

Ex-HSV-Profi Heiko Westermann ist Manager und Trainer

Foto:

imago images / Andre Lenthe

„Für mich stand nach der aktiven Karriere schnell fest, dass ich weiter im Fußball arbeiten möchte. Dafür ist der Fußball einfach zu geil. Ich habe 17 Jahre lang nichts anderes gemacht. Da ist es doch klar, dass ich jetzt nicht plötzlich Chemiker werde“, erzählt der 36-Jährige im Gespräch mit der MOPO.

Ex-HSV-Profi Heiko Westermann ist Manager und Trainer

Westermann hat ein Studium zum Diplom-Sportmanager in St. Gallen absolviert. Auch die ersten Ausbildungen als Fußballtrainer (B- und Elite-Lizenz) hat er bereits in der Tasche. Aktuell lebt der ehemalige Nationalspieler in Düsseldorf und arbeitet als Co-Trainer für die U16 des DFB.

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„Die Arbeit mit dem Nachwuchs macht mir viel Spaß. Die Jungs hören gut zu und sind willig. Jeder Fußballer will letztlich auch Nationalspieler werden“, sagt Westermann, der aufgrund der Corona-Krise nun erst mal bis August eine Zwangspause hat. Auch seine für den Mai und Juni geplanten A-Lizenz-Prüfungen werden wohl verschoben.

So denkt Westermann über Jansens HSV-Job

Wie blickt Westermann auf die Entwicklungen beim HSV? Und was sagt er zum Aufstieg seines ehemaligen Mitspielers Marcell Jansen? „Dass Marcell diesen Weg gehen wird, ist sicher nicht überraschend. Dass es aber so schnell gehen kann und er schon jetzt eine Führungsposition beim HSV hat, war für mich nicht zu erwarten“, erzählt Westermann, der Jansen die Rolle zwar zutraut, aber auch klar betont, dass er nun gute Leute an seiner Seite braucht. „Zaubern kann keiner und Zeit hat man in dem Geschäft bekanntlich auch nicht viel. Man braucht ein gutes Team, einen klaren Plan, Unterstützung und Vertrauen.“

Für all das war der HSV in den letzten Jahren nicht wirklich bekannt. Westermann meint: „Wenn man sieht, was da alles beim HSV passiert ist, kann man nur sagen, dass der Verein Glück gehabt hat, dass Klaus-Michael Kühne immer da war und geholfen hat. Ohne sein Geld und seinen Einsatz würde es die Profi-Mannschaft beim HSV wahrscheinlich gar nicht mehr geben.“

Das wünscht sich Westermann für die HSV-Zukunft

Dass Jansen einen guten Draht zu dem HSV-Investor hat, bezeichnet Westermann als hilfreich. Reichen wird das für eine bessere Zukunft aber sicher nicht. Klar ist: Der Ex-Kapitän wird es weiter verfolgen. „Ich habe die Hoffnung, dass es in Hamburg jetzt ruhiger und stabiler wird. Ganz wichtig ist, dass man erst mal wieder aufsteigt.“

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