• Thomas Müller (M.) feiert mit Philippe Coutinho und Joshua Zirkzee seinen Treffer.
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Extra-Outfit beim 2:0-Sieg: Ein Detail störte die Bayern-Fans am Jubiläumstrikot

München –

Viele Plakate und Aktionen vor der Partie, aber nur wenig Fußball. Der 2:0-Sieg des FC Bayern gegen den FC Augsburg war sicher kein Highlight der Saison. Für Gesprächsstoff sorgten andere Dinge.

Am Ende war es einmal mehr Thomas Müller, der den Augsburger Abwehrriegel knacken konnte. Nach feinem Zuspiel von Jerome Boateng verwertete der Ex-Nationalspieler sehenswert in der 53. Minute. Kurz vor der Pause hatte Müller bereits die einzige Bayern-Chance in einem bis dahin furchtbar zähen Spiel.

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Serge Gnabry gegen den FC Augsburg im Jubiläumstrikot – mit umstrittenem Sponsor auf dem Ärmel.

Foto:

Bongarts/Getty Images

„Wir haben es nicht geschafft uns zu quälen, haben nicht die Läufe gemacht, waren zu behäbig. Wir haben die Killerqualität vermissen lassen. Das ist nicht das Niveau, das wir spielen wollen“, kritisierte Müller den Lustlos-Auftritt. Leon Goretzka legte noch das 2:0 nach. Die Mannschaft von Trainer Hansi Flick blieb somit im 15. Pflichtspiel in Folge ungeschlagen und hat nun vier Punkte Vorsprung vor Borussia Dortmund.

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Bei den Gästen zahlte sich vor allem der Torwartwechsel aus. Andreas Luthe ersetzte den zuletzt oft glücklosen Tomas Koubek und entschärfte nach der Münchner Führung einige gute Möglichkeiten. Florian Niederlechner vergab sogar die Chance zum Ausgleich.

Die Partie war fast schon überladen mit symbolischen Aktionen. Die Spieler des FC Bayern trugen ganz besondere Trikots zum 120. Geburtstag des Rekordmeisters. Das Retro-Outfit war an das Jersey aus der ersten Meistersaison 1931/32 angelehnt. An sich eine Aktion, die das Fan-Herz höher schlagen lässt. Dennoch regte sich Kritik der Münchner Fans im Netz. Hintergrund: Das Telekom- und Adidas-Logo auf der Vorderseite war erkennbar. Auch das Logo des umstrittenen Ärmelsponsors Qatar-Airways war auch auf dem Retro-Shirt zu sehen. Das brachte einige Bayern-Fans auf die Palme.

Dazu passte auch ein Banner, dass die Südkurve präsentierte: „Das ganz hässliche Gesicht des FC Bayern zeigen die, die Blutgeld von Katar & Co. nehmen“.

Zum Geburtstag passend gab es auch eine Choreografie im kompletten Stadion. Aber auch dort gab es kritische Stimmen, die auf den enormen Plastikmüll hinwiesen.

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Vor dem Anstoß präsentierten die Bayern-Fans diese Choreo zum Geburtstag.

Foto:

Bongarts/Getty Images

Schließlich überboten sich die Münchner Südkurven-Fans im Banner-Marathon. Mindestens ein Dutzend verschiedener Anklagen gegen die eigenen Bosse und den DFB wurden präsentiert. Im Gegensatz zum Spiel in Hoffenheim war aber keins so gestaltet, dass Bibiana Steinhaus einschreiten musste. Botschaften wie „Gestern noch Chaoten und Idioten, morgen wieder euer Werbegesicht“ oder „Rot gegen Rassismus in einem Topf mit Hurensohn. Pure Doppelmoral, aber Kalle vermischt das schon“ waren feiner gewählte Kritik.

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