• Auch sie haben den HSV in dieser Saison schon besiegt: Die Osnabrücker Spieler laufen nach dem 2:1 an der Bremer Brücke zu ihren Fans.
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FC St. Pauli gegen Osnabrück: Achtung, hier kommen die Party-Crasher!

Am Sonntag tritt der FC St. Pauli zum ersten Mal nach dem grandiosen Derbysieg zu Hause an. Nach dem 2:0 beim HSV dürfte es beim Nord-Duell gegen den VfL Osnabrück Beifallskundgebungen und Dankesplakate für die Kiezkicker geben. Dennoch sollte keiner davon ausgehen, dass es nach dem Sieg gegen einen „großen“ auch automatisch einen Dreier gegen einen „kleinen“ Klub geben wird. Die Vergangenheit zeigt: Das könnte nach hinten losgehen.

Nicht nur, weil die Lila-Weißen drei Punkte vor den Braun-Weißen stehen, ist das Selbstbewusstsein groß. Auch die Niedersachsen haben den HSV in dieser Saison schon besiegt (2:1), genau wie den VfB Stuttgart (1:0). Trainer Daniel Thioune interessiert St. Paulis Derby-Sieg herzlich wenig: „Jetzt ist Zweitliga-Alltag.“

Der 45-Jährige geht davon aus, dass die Hamburger Fans in Feierlaune sein werden: „Aber wir wollen die Party-Crasher sein.“

FC St. Pauli gegen Osnabrück: Das wird nicht einfach!

Auch sein bester Schütze klingt bei allem Respekt vor St. Pauli sehr optimistisch. Marcos Alvarez, der bereits zehn Saisontreffer erzielt und sich gerade noch rechtzeitig von einer Erkältung erholt hat, sagte der MOPO: „Wir freuen uns auf das Spiel am Sonntag in Hamburg. Die Atmosphäre am Millerntor ist immer etwas Besonderes, dazu werden auch die rund 3000 VfL-Fans beitragen. St. Pauli ist mit seiner individuellen Klasse als Gegner eine Herausforderung. Wir fahren aber dorthin, um zu gewinnen. Dadurch können wir unseren Vorsprung ausbauen.“

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Dem 28-Jährigen, der im Sommer – für viele in Fußball-Deutschland überraschend – zum polnischen Erstligisten KS Cracovia wechselt, ist bewusst, dass es ein schweres Spiel wird: „Wir müssen defensiv stabil stehen und vorne unsere Möglichkeiten eiskalt nutzen.“

FC St. Pauli kann Nord-Meisterschaft näher kommen

St. Paulis Trainer Jos Luhukay hofft seinerseits auf Rückenwind durch den Derbysieg: „Es war in der Hinrunde schon ähnlich. Jetzt haben wir auswärts vor 60.000 Fans gespielt, und das ist schon eine Bestätigung dafür, was die Mannschaft geleistet hat. Wir fangen am Sonntag wieder bei Null an und müssen zunächst an unseren eigenen Stärken arbeiten, um auch Osnabrück vor Probleme zu stellen. Das Derby kann eine zusätzliche Motivation sein, um das Selbstvertrauen zu stärken.“

Das könnte nach dem Abpfiff noch weiter wachsen – auch wenn es dafür keine Extrapunkte gibt: Mit einem Sieg gegen Osnabrück käme der FC St. Pauli nach dem Gewinn der Stadtmeisterschaft auch dem norddeutschen „Titel“ näher. Die Tabelle führt er mit bislang zehn Punkten vorm VfL (acht) an. Dahinter kommen Hannover (8), der HSV (5) und Kiel (4).

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