„Deswegen geholt“: St. Paulis Reginiussen macht Ziereis-Ausfall vergessen
Wenn der Kapitän in der Innenverteidigung fehlt und das nicht negativ auffällt, ist das ein gutes Zeichen. Im Falle des Ausfalls von Philipp Ziereis bei St. Paulis 0:0 in Karlsruhe ist das auch Tore Reginiussen zu verdanken.
Timo Schultz wollte niemanden gesondert herausheben beim zweiten Zu-Null in Serie und dem überhaupt erst dritten für St. Pauli in der laufenden Spielzeit. „Wenn man die Karlsruher Wucht sieht bei Standards und bei langen Bällen, dann denke ich, dass wir es wirklich richtig, richtig gut wegverteidigt haben. Das war eine gute Gesamtleistung der Defensive, da zähle ich alle Spieler dazu“, lobte er die Abwehrkräfte.
FC St. Pauli: Tore Reginiussen gegen Karlsruhe mit gutem Auftritt
Es war dennoch auffällig, wie viel Sicherheit Reginiussen bei seinem ersten Startelf-Einsatz für St. Pauli ausstrahlte. „Er hat einen riesigen Anteil daran, dass wir zu null gespielt haben“, musste Schultz doch gestehen. Auffällig war auch, wie souverän der Norweger Karlsruhes bulligen Stürmer Philipp Hofmann im Griff hatte. Der ging als Spieler mit den meisten gewonnen Zweikämpfen in der Liga in die Partie und war gegen den routinierten Norweger meistens zweiter Sieger.
„Ich glaube, dass Tore in vielen direkten Duellen die Oberhand behalten hat, ohne, dass ich das statistisch untermalen kann“, meinte auch Timo Schultz und nutzte die Gelegenheit abermals zu einem Lob fürs Kollektiv: „Aber auch in Verbindung mit James Lawrence und vor allem Afeez Aremu, der auch in den Kopfballduellen mitgeholfen hat, war das richtig gut“, betonte er.
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Überraschend kommen Reginiussens gute Auftritte gegen den HSV und nun auch im Wildpark für den Trainer aber natürlich nicht. „Der war viele Jahre bei Rosenborg Trondheim Kapitän, der hat da acht Titel gewonnen, das ist das Bayern München aus Norwegen. Er ist in der norwegischen Nationalmannschaft gewesen, da muss man das ein Stück weit von ihm erwarten können. Deswegen haben wir ihn ja auch geholt“, sagte Schultz.