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„Die wollen Stress erzeugen“: St. Pauli erwartet Krach mit Paderborn

Ein sportlich sorgenfreies Frühjahr, mehr will man ja gar nicht beim FC St. Pauli. Den Kurs dorthin hat der Kiezklub-Kahn bekanntlich längst eingeschlagen, mit einem Dreier am Montagabend (20.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) gegen den SC Paderborn würde man sogar bereits den Rettungsanker auswerfen.

Es winkt ein einstelliger Tabellenplatz, doch das tangiert den Trainer der Braun-Weißen höchstens am Rande. „Ehrlich gesagt: Nee“, antwortete Timo Schultz auf die Frage, ob der mögliche Sprung auf Rang neun einen Anreiz darstelle. „Mich würden mehr die drei Punkte interessieren. Damit könnten wir die Distanz nach unten vergrößern, das bleibt immer noch unser Hauptaugenmerk.“

Durch die Ergebnisse des Sonntags – Nürnberg, Osnabrück und Braunschweig kamen jeweils nur zu einem Punkt – hätten die Hamburger im Siegesfall 35 Punkte auf der Habenseite und ein Polster von satten zwölf Zählern angehäuft.

Schultz will Thema TV-Geld bis zum letzten Spieltag hinten anstellen

So überhaupt gar nichts über hingegen hat Schultz für das Thema Fernsehgelder. „Können wir vereinbaren, dass wir die Frage mit dem in meinen Augen blöden TV-Ranking bis zum letzten Spieltag nach hinten stellen?“, sagte er, und man merkte ihm an, wie zuwider ihm als Fußball-Coach dies alles ist.

„Ich kann mich dran erinnern, wir hatten mal ein Spiel, da saßen drei Leute auf der Bank vorm letzten Spieltag mit Handy: ,0:0 reicht, dann ist alles gut.‘ Dann kriegst du ein Tor rein, auf einem anderen Platz fällt auch eins, und auf einmal bist du vier Plätze nach hinten gerutscht.“

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Die Mannschaft und er sollten sich vielmehr darum kümmern, Spiele zu gewinnen. Natürlich möchte auch Schultz am Ende „den möglichst besten Tabellenplatz haben. Aber wenn ich mich als Trainer jetzt auch noch mit dem TV-Ranking beschäftige, dann verballere ich Energie in Sachen, die ich nicht beeinflussen kann. Ich werde nicht aufstellen oder motivieren wegen eines TV-Rankings.“ Ende der Durchsage.

St. Paulis Coach Schultz überzeugt: „Das wird schon krachen!“

Deutlich mehr Wertschätzung erfährt da die Einschätzung des Kontrahenten. „Paderborn ist eine Mannschaft, die sich vor der Saison mehr ausgerechnet hat, eigentlich oben anklopfen wollte.“

Dass das nicht funktioniert hat, läge „gar nicht mal an schlechten Leistungen“, sondern an den falschen Ergebnissen. Und was er für das Match erwartet, klingt nach einer Menge Energie: „Die gehen vorne drauf, die wollen Stress erzeugen, suchen die Zweikämpfe. Das wird schon krachen!“

Klare Ansage: St. Pauli will drei Punkte gegen Paderborn

Allerdings auf beiden Seiten. „Wir sind mit unserem Offensivspiel nach dem Winter eine Klasse besser als vorher“, frohlockte der 43-Jährige.

„Von daher kann man sich auf ein gutes und offensives Spiel am Millerntor freuen. Und auch wenn Paderborn zu den stärkeren Gegnern zählt, wollen wir die drei Punkte hier behalten.“

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