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„Ich war wieder am richtigen Ort“: St. Paulis Burgstaller denkt auch zurück an Schalke

Eigentlich sind der Worte genug gesprochen und geschrieben über den Mann – wenn er nicht mit jedem neuen Spieltag neue Bestmarken setzen würde. Einen Spieler der Güteklasse Guido Burgstaller hatte der FC St. Pauli schon gefühlte Ewigkeiten nicht mehr in seinen Reihen.

Allein das Zahlenwerk spricht eine deutliche Sprache. Seitdem der 31-Jährige wieder in der Startelf steht, gab es für St.Pauli in neun Spielen 19 Punkte und 19 Tore. An zehn Treffern war der Österreicher direkt beteiligt. Auch gegen Darmstadt setzte er seinen Lauf fort, traf im siebten Spiel in Folge – so eine Serie gelang zuvor noch keinem Kiezkicker in der 2. Liga! Ligaweit hatte zuletzt Bielefelds Fabian Klos 2016/17 in sieben Spielen hintereinander mindestens ein Tor erzielt.

Burgstaller traf erstmals doppelt für St.Pauli

Und als wäre das nicht schon genug, setzte Burgstaller am Samstag sogar noch einen drauf und schnürte seinen ersten Doppelpack im Trikot des FC St. Pauli.  Mit Ankündigung. „Ich habe ihm schon in der Halbzeit gesagt, dass seine Serie reißen wird, dass er nicht nur ein Tor schießt, sondern zwei“, erzählte Trainer Timo Schultz. Zwei Tore in einem Spiel waren ihm zuletzt im August 2019 als Schalker im DFB-Pokal bei Drochtersen/Assel gelungen, zwei Tore in einem Punktspiel schoss er letztmals im April 2017 bei Schalkes 4:1-Sieg in Leverkusen.

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Burgstaller ist oft gar nicht so viel zu sehen und doch so eminent wichtig, Paradebeispiel dafür war die erste Hälfte gegen Darmstadt: Der Knipser war nur neunmal am Ball, am seltensten von allen 22 Akteuren, hatte zudem die bis dahin schwächste Zweikampfquote (15 Prozent vor der Pause) – und doch machte er den Unterschied und schoss das einzige Tor in den ersten 45 Minuten.

Burgstaller findet Lob für seine Kollegen

Es zeichnet ihn aus, dass er sich als Teil eines Ganzen versteht. „Ich habe schon vorher gesagt, dass nicht eine Person zum Sieg reicht, sondern die ganze Mannschaft gebraucht wird“, sagte er: „Ich war wieder am richtigen Ort und konnte der Mannschaft helfen. Die Jungs machen es mir zurzeit aber auch einfach und spielen gute Bälle.“

Burgstaller kommt auch deswegen so geerdet daher, weil sein Höhenflug  auf dem Nullpunkt begann. „Ich kenne die andere Seite auch, die habe ich leider letztes Jahr erleben müssen“, sagte er in Bezug auf sein Ende auf Schalke. „Von daher genieße ich das mit den Jungs, es macht Spaß. Und das ist das Wichtigste.“

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