3-4-3 oder 5-3-2? St. Pauli-Profi mit klarer Meinung zur diskutierten Systemfrage
Die Diskussion schwelt weiterhin, jedenfalls in der Öffentlichkeit. Intern hingegen ist das Thema, ob der FC St. Pauli mit der „alten“ 3-4-3-Formation womöglich besser fahren würde als im 5-3-2 respektive 3-5-2 von Neu-Coach Alexander Blessin, gar keines. Dies hatte bereits Sportchef Andreas Bornemann in der MOPO herausgestellt, nun schloss sich dem auch einer der Leistungsträger an.
„Es ist keine Systemfrage“, unterstrich Hauke Wahl am Mittwochnachmittag und führte aus: „Wir müssen erst einmal schauen, dass wir grundsätzlich ein bisschen klarer werden.“ Es fehle einfach ein bisschen was. „Wir spielen einen Ball zu ungenau, die Abstimmung passt nicht.“ Das mache die Sache so schwierig. „Wenn man diese Ungenauigkeiten drin hat, verpasst man es einfach, so richtig Druck aufzubauen, sich richtig gute Chancen rauszuspielen. Ich glaube, das ist momentan viel wichtiger als die Frage nach dem System.“
St. Pauli „grundsätzlich happy damit, was wir spielen“
Der Abwehrmann hat auch festgestellt, dass die Einwechslungen von Elias Saad und Oladapo Afolayan in allen bisherigen Partien neues Leben bewirkt hätten. Überhaupt sei natürlich klar, „dass Elias und Dapo von Anfang an spielen wollen. Der Trainer hat es gesagt, dass es keine Bank-Spieler für ihn sind, sondern solche mit extrem hoher Qualität, vor allem im Eins-gegen-eins. Sie können immer wieder Situationen lösen oder aufbrechen, das haben sie in den letzten beiden Spielen gezeigt, gerade auch gegen Union extrem viel frischen Wind gebracht“. Es sei auch eine Luxus-Situation, solche Jungs später bringen zu können. „Aber es wird Momente oder Spiele geben, wo es passt, dass beide von Anfang an spielen.“
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Was mitnichten im Umkehrschluss bedeute, dass die Idee mit Morgan Guilavogui und Johannes Eggestein als Doppelspitze gescheitert sei. „Wir sind grundsätzlich happy damit, was wir spielen“, erklärte Wahl, der nicht glaubt, dass das System „in Stein gemeißelt ist. Aber letztlich diskutieren nicht wir, wer spielen muss. Das ist Aufgabe des Trainers und nicht der Mannschaft“. Wobei es dennoch so sei, dass Gespräche stattfänden, in welchem System man sich wohler fühle.