Abstiegs-Kampf? St. Pauli klettert lieber Richtung Aufstiegs-Plätze
Der FC St. Pauli hat vorgelegt und am Freitag beim Tabellenvierten in Paderborn mit 2:1 gewonnen. Am Samstag dann folgte die Konkurrenz: sowohl Holstein Kiel, vor dem Spieltag Tabellenachter und somit einen Platz hinter St. Pauli, als auch Fortuna Düsseldorf, einen Rang über dem Kiezklub platziert. Während die Fortuna in Regensburg dreifach punktete, musste sich Kiel über zwei ganz spät vergebene Zähler ärgern.
Bei der Zweitliga-Rückkehr von Ex-St. Pauli-Torwart Robin Himmelmann, seit Januar in Kiel und gegen Sandhausen für den verletzten Tim Schreiber ins Spiel gekommen, kassierten die „Störche“ in der fünften Minute der Nachspielzeit den 1:1-Ausgleich durch Franck Evina. Zuvor hatte Fabian Reese nach der Führung durch Kapitän Hauke Wahl (47.) einen Elfmeter verschossen (87.). Kiel fiel durch das Remis zwei Punkte hinter St. Pauli zurück.
Fortuna Düsseldorf indes stellte durch das 1:0 (0:0) in Regensburg seinen alten Vorsprung von drei Punkt wieder her. Das Tor für die Mannschaft von Trainer Daniel Thioune erzielte Dawid Kownacki per Strafstoß (86.).
2. Liga: St. Pauli näher am Aufstieg als am Abstieg
In jedem Fall ist festzuhalten: Nach St. Paulis sechstem Sieg am Stück ist der Abstand nach unten größer als nach oben. Auf den Abstiegsrelegationsplatz haben die Kiezkicker 15 Punkte Vorsprung, auf den Aufstiegsrelegationsrang elf Punkte Rückstand. Durchaus bemerkenswert, war Timo Schultz’ Nachfolger Fabian Hürzeler im Dezember doch mit der Mission Klassenerhalt beauftragt worden.
Nach oben schielt Hürzeler, jedenfalls betont er das in aller Regelmäßigkeit, trotzdem nicht. Fast entschuldigend sagte er nach dem Sieg in Paderborn, er könnte immer nur wieder eine Floskel bemühen, aber sie stimme: „Wir gucken von Spiel zu Spiel.“ Hürzeler erinnerte auch an sein Credo: Ihm gehe es um Entwicklung und die lasse sich nicht an einzelnen Ereignissen – also Spielen – und auch nicht an der Tabelle ablesen.
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An der Spitze der zweiten Liga indes setzt der HSV den Primus Darmstadt unter Druck. St. Paulis Stadtnachbar besiegte den 1. FC Nürnberg durch ein Freistoßtor von Jean-Luc Dompé (19.) sowie Treffer von Ludovit Reis (52.) und Ransford Königsdörffer (90.+5) mit 3:0 (1:0). Und Darmstadt? Verlor am Samstagabend beim Dritten Heidenheim. Das Siegtor für den 1. FCH erzielt Jan-Niklas Beste (89.).