Dieser St. Pauli-Profi liebt das Hamburger Schmuddelwetter
Er ist der stille Mann im Hintergrund. Das Rampenlicht meidend, aber immer da, wenn man ihn braucht. Seit gut einem Jahr ist Adam Dzwigala nun beim FC St. Pauli. Und während andere die hiesigen Witterungsbedingungen in Zeiten wie diesen gern und oft beklagen, hat sich der 26-Jährige längst zum größten Fan des Hamburger Wetters entwickelt.
Regen, Wind, Temperaturen nur knapp überm Gefrierpunkt, und das gefühlt seit Ende Oktober – für Dzwigala nicht nur kein Problem, sondern der Idealzustand. „Das ist das beste Wetter, um zu trainieren. Hamburg ist ein guter Ort für Fußballer“, erklärt der Defensivmann lachend. Außerdem: „Ich komme aus Polen, da kennt man Regen ja auch.“
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Als Innenverteidiger war er Ende 2020 unter Vertrag genommen worden, war in seiner Karriere aber auch schon im Mittelfeld oder rechter Verteidiger zum Einsatz gekommen. Die gewinnbringende Vielfalt stellte er auch auf dem Kiez in nunmehr 27 Einsätzen unter Beweis, wobei er nur sieben Mal von Beginn an auf dem Platz stand. „Natürlich möchte ich mehr spielen, aber das Wichtigste ist immer die Mannschaft“, erklärte er. „Es ist mein Job, auf meine Chance zu warten.“
Dzwigalas Premieren-Tor für St. Pauli in Nürnberg „ein spezieller Moment“
Und sie dann zu nutzen. So wie in Nürnberg, als er zur Pause für Sebastian Ohlsson eingewechselt wurde und einen Treffer zum 3:2-Erfolg beisteuern konnte. „Das war ein spezieller Moment für mich, der mich wirklich glücklich gemacht hat“, ließ er durchblicken. Zum einen sei jedes Tor für einen Verteidiger wichtig, „zum anderen hatte ich zuvor lange nicht gespielt“.
Am vergangenen Samstag in Regensburg wurde Dzwigala abermals eingewechselt, diesmal für den verletzten Philipp Ziereis. Und er trug dazu bei, dass trotz Jahn-Dauerdruck der 3:2-Vorsprung ins Ziel gerettet wurde. „Das war wirklich schwierig, Regensburg hat viele hohe Bälle gespielt“, gestand er. „Aber wir haben es hinbekommen und gewonnen. Das war wirklich wichtig.“
Dzwigala winkt die Startelf gegen Hannover – und auch ein neuer Vertrag?
Am Sonntag gegen Hannover winkt Dzwigala ob der Verletzungen von Ziereis und James Lawrence eine weitere Startelf-Nominierung, wobei er abwartend bleibt („Wir werden sehen“). Deutlicher wird Dzwigala, der vor einem halben Jahr Papa einer Tochter wurde und dessen Vertrag im Sommer ausläuft, in Sachen Zukunftsplanung. „Ja, ich möchte bleiben“, unterstrich er. Gespräche habe es bereits gegeben, „aber noch keine Entscheidung“.