Ärger für Kyereh! Südafrika wettert gegen Skandal-Elfer für Ghana
Es lief so gut wie erhofft und länger als gedacht: Daniel-Kofi Kyereh spielte am Sonntag 80 Minuten für Ghana, trug zum 1:0-Sieg gegen Südafrika und dem Einzug in die afrikanischen WM-Playoffs bei – doch nun droht ein längeres Nachspiel für St. Paulis Offensivspieler und seine Kollegen. Südafrika hat einen Protest gegen die Spielwertung angekündigt.
Kyereh brachte es auf überraschend viel Rasenzeit. Wie gewohnt, saß er als Sturm-Joker zunächst auf der Bank, wurde aber nach nur zehn Minuten für den verletzten Mohammed Kudus eingewechselt. Auch wenn er kurz darauf eine Chance vergab, besiegte Ghana Südafrika mit 1:0 und erreichte somit die Playoffs – wenn Südafrikas Protest keinen Erfolg hat.
Der WM-Traum lebt: Kyereh kommt mit Ghana weiter – doch Südafrika legt Protest ein
„Das war Raub am hellichten Tag“, erboste sich Südafrikas Verbandschef Tebogo Motlanthe, nachdem Andre Ayew einen umstrittenen Elfmeter zum Sieg der Ghanaer verwandelt hatte. Seine weiteren Vorwürfe wiegen schwer: Schon im Vorfeld der Partie habe es Gerüchte über eine mögliche Schiebung gegeben, und die Spieler aus Ghana hätten „gewusst, dass sie einen Elfmeter bekommen würden. Es war nur eine Frage des Wann.“ Motlanthe: „Wir glauben, dass das Spiel verschoben war.“
Skandal-Elfer? St. Pauli-Stürmer Kyereh muss um WM-Teilnahme bangen
Daniel Amartey von Leicester City ging in der fraglichen Szene ohne Fremdeinwirkung wie vom Blitz getroffen zu Boden, wie TV-Bilder zumindest nahelegen. Der senegalesische Schiedsrichter Maguette N’Diaye zeigte dennoch auf den Punkt. Ghana-Kapitän Andre Ayew verwandelte den Strafstoß in seinem 100. Länderspiel sicher (33.).
WM-Streit um Ghana und Südafrika: 2017 entschied die FIFA in einem anderen Fall auf Spielwiederholung
Der Vorfall hat eine Vorgeschichte, der als Präzedenzfall dient. 2017 ordnete die FIFA nach einem Protest aus dem Senegal eine Wiederholung des WM-Qualifikationsspiels zwischen Südafrika und Senegal an. Damals war Südafrika ein unberechtigter Strafstoß zugesprochen worden. Schiedsrichter Joseph Lamptey aus Ghana wurde von der FIFA auf Lebenszeit gesperrt.
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Da könnte es zu einem langen Nachspiel mit ungewissem Ausgang kommen, denn die entscheidende Runde zur WM-Qualifikation wird erst im März ausgetragen. Nur eines steht fest: Eine Wiederholung des Spiels würde den braun-weißen Länderspiel-Strapazen ein überraschendes und unliebsames Kapitel hinzufügen.