Ärgern St. Paulis Serientäter die zurzeit „stärkste Elf der Liga“?
Die Meinung vom Kontrahenten könnte höher nicht sein. „Mit Kaiserslautern erwartet uns die im Moment stärkste Mannschaft der Liga“, befindet Fabian Hürzeler in Bezug auf das Spiel am Sonntag am Millerntor. Sein FC St. Pauli werde „sehr gefordert“ werden, aber: „Auch in so ein Spiel gehen wir optimistisch.“ Dafür gibt es gute Gründe. Zumal sich auch die Kiezkicker analog zum Gegner aktuell im Serien-Modus befinden.
Kaum jemand aus dem aktiven Bereich gibt etwas auf solche Statistiken, dem Hamburger Trainer werden all diese Zahlen ebenfalls herzlich egal sein. Dennoch haben sie teilweise eine gewisse Aussagekraft. Und wenn sich dann auch noch eine solche Häufung wie jetzt vor dem Duell mit den Roten Teufeln ergibt, dann kommt man nicht umhin, Blicke darauf zu werfen.
St. Paulis Gegner ist auswärts ungeschlagen
Die Gäste kommen mit imposanten Erfolgen im Gepäck an die Elbe. Seit sieben Spielen ist der Aufsteiger ungeschlagen, die jüngsten fünf Begegnungen konnten gar sämtlich gewonnen werden. Und: Noch kein Heimteam hat es geschafft, die Pfälzer mit leeren Händen wieder gen Südwesten zu schicken. Fünf Siege und vier Remis stehen bisher zu Buche.
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Das klingt nicht nur nach einer hohen Hürde, das ist es auch. „Alles wirkt sehr fest, sehr stabil und eingespielt“, befindet Hürzeler und äußert Hochachtung vor Kollege Dirk Schuster: „Kompliment für die Arbeit, die ist wirklich bemerkenswert.“ Aber auch die Seinen strotzen gerade vor Selbstbewusstsein. „Wir wissen, dass wir gewinnen können“, sagt Hürzeler. Dazu brauche es eine Teamleistung, dass jeder Einzelne an seine Grenzen gehe – und die Mentalität, um die eigenen Serien fortzusetzen.
Auch St. Pauli surft auf einer Erfolgswelle
St. Pauli ist bekanntlich am Millerntor noch nie punktlos vom Platz gegangen in dieser Spielzeit (vier Siege, fünf Unentschieden), inzwischen seit vier Partien unbesiegt und in der Rückrunde noch ohne Gegentreffer. Zudem wurde mit dem 1:0 in Nürnberg vor knapp zwei Wochen die nahezu ein Jahr währende Auswärtsmisere gestoppt, um am vergangenen Sonntag erstmals seit 1994 mal wieder ein Heimspiel gegen Hannover 96 zu gewinnen.