Ahlstrand-Einsatz statt Schmitz-Debüt: Blessin erklärt Wechsel in Leipzig
Es klingt paradox bei einem 17-Jährigen, aber ganz allmählich läuft Marwin Schmitz die Zeit davon. Damit ist selbstverständlich nicht seine Profikarriere gemeint, die gerade erst ihren Anfang nimmt, sondern die Chance auf einen Rekord.
Das Thema schwelt, seit St. Paulis Mittelfeldtalent in der Vorbereitung mit guten Leistungen auf sich aufmerksam machte und inzwischen regelmäßig mit der Bundesligamannschaft trainiert statt in der zweiten oder gar der A-Jugend. Bisher jüngster St. Pauli-Profi ist Christian Rahn, der im Mai 1997 mit 17 Jahren, elf Monaten und neun Tagen zum Einsatz kam.
Noch knapp zwei Monate bleiben Schmitz für den Altersrekord bei St. Pauli
Schmitz (am Mittwoch 17 Jahre, neun Monate und 24 Tage alt) erreicht diese Marke Mitte Dezember, ihm bleiben also noch die Bundesligaspiele gegen die TSG Hoffenheim, Bayern München, Borussia Mönchengladbach, Holstein Kiel, Bayer Leverkusen und zuletzt Werder Bremen für den Bestwert, nachdem ihm auch beim DFB-Pokal-Zweitrundenspiel des FC St. Pauli in Leipzig, der 4:2-Niederlage, das Debüt verwehrt blieb. „Es war die Überlegung, ob wir unserem Küken vielleicht dann mal den Einsatz geben“, sagte hernach Trainer Alexander Blessin, der sich, als die Partie bereits entschieden war, in der 90.+1 Minute stattdessen für die Einwechslung von Erik Ahlstrand entschieden hatte.
Der 23-jährige Schwede, im Winter von Halmstads BK gekommen, war in dieser Saison unter Blessin noch zu keinem Einsatz gekommen und stattdessen bisher in acht Spielen der Regionalligamannschaft aufgelaufen. Für dessen dennoch tadellose Einstellung habe er sich bei Ahlstrand bedanken wollen, sagte Blessin: „Er hat nie den Kopf in den Sand gesteckt, immer Gas gegeben, ohne Murren bei der zweiten Mannschaft gespielt.“ Dort habe der Offensivallrounder „auch immer besser zu einer Form gefunden, wo er stabil ist“. Die Einwechslung sei „ein Dankeschön“ gewesen, aber „keine Garantie für irgendwas in der nächsten Zeit“.
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Eine Garantie auf sein Rekord-Debüt hat freilich auch Marwin Schmitz nicht, ganz so schlecht stehen die Chancen aber nicht. „Die Zeit wird bei ihm sicherlich kommen“, prognostizierte Blessin. Und der hat darauf schließlich nicht allzu wenig Einfluss.