Amenyido startet bei St. Pauli durch, aber Schultz will noch mehr
Als er nach dem Pokal-Triumph gegen Dortmund vor St. Paulis vereinseigene Kamera trat, sah es so aus, als müsse man Etienne Amenyido das schier einbetonierte Grinsen operativ wieder entfernen. Der 23-Jährige war nicht nur Schütze des frühen Führungstreffers, sondern auch sonst steter Unruheherd und wurde dafür sogar mit der „Man of the match“-Trophäe ausgezeichnet.
Bei seinem Tor, erzählte er, sei alles „sehr schnell gegangen. Es war ein schöner Moment für mich“. Der zweite dieser Art binnen weniger Tage, schließlich hatte der vom VfL Osnabrück gekommene Offensivmann am Samstag gegen Aue schon das eminent wichtige 2:2 in der Nachspielzeit erzielt. Die für ihn verkorkste, weil verletzungsbedingte verpasste Hinrunde ist passé.
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„Eti wird noch einen Weg vor sich haben“, befand Timo Schultz. „Er ist ein hochveranlagter Spieler, der hier einen schweren Start hatte mit seiner Verletzung.“ Amenyidos erster Startelf-Einsatz war auch nicht wirklich von Erfolg gekrönt, beim 0:4 in Darmstadt „ist es für uns als Truppe nicht gut gelaufen“, erinnerte sich Schultz.
Aber auch das Erlebnis hat der Mann für die besonderen Momente abgehakt. „An dem werden wir noch viel Freude haben“, prognostizierte sein Coach, „aber er muss auch noch in seinen Rhythmus kommen. Er hat seine Themen, die er bearbeiten muss, von daher: Immer schön auf dem Boden bleiben!“
St. Paulis Coach Schultz will aus Amenyido einen noch besseren Spieler machen
Trotzdem freue er sich, so Schultz, „extrem, dass er sich gegen Dortmund für seinen Aufwand belohnt hat, auch für den der letzten Wochen und Monate. Er ist sehr fleißig“. Das sei, fuhr der Trainer fort, für ihn „das Entscheidende. Dass wir da einen Prozess sehen, dass er vorwärts kommt und ein noch besserer Spieler wird“.