Arbeitslose Profis: Diese Spieler könnte St. Pauli jetzt noch verpflichten
Es ist Sperrstunde auf dem Transfermarkt, seit Montag, 18 Uhr, haben die Geschäfte geschlossen. Trotzdem muss das nicht das Ende von Neuverpflichtungen sein, auch nicht für den FC St. Pauli. Denn arbeitslose Profis dürfen weiterhin unter Vertrag genommen werden – und das Angebot ist nicht bar jeder Attraktivität.
Es ist ein Malheur mit Ansage. Die Prognose, dass nach Beendigung der Transferphase hunderte Spieler ohne Klub sein würden, ist eingetreten. Die Corona-Krise und die daraus resultierenden Finanzprobleme vieler Vereine fordern Opfer, und die haben teils prominente Namen. Mario Götze, Daniel Sturridge, Kevin Stöger, Jack Wilshere – die Prominenz gibt sich weltweit im Jobcenter die Klinke in die Hand.
Reichlich Bundesliga-Erfahrung sucht noch Arbeit
Aber es sind auch Akteure dabei, die in Deutschlands Ligen keine unbekannten sind. Die Innenverteidiger Daniel Schwaab (zuletzt PSV Eindhoven) oder Sebastian Langkamp (Werder, beide 32) zum Beispiel, Rechtsverteidiger Julian Korb (28), Linksverteidiger Miiko Albornoz (29, beide Hannover) oder die offensiven Außenbahnspieler Fabian Johnson (32, Gladbach), Alexander Esswein (30, Hertha BSC), Marco Terrazzino (29, Dresden) und Stürmer Collin Quaner (29, Huddersfield).
St. Pauli fehlt noch ein groß gewachsener „Drecksack“
Grundsätzlich interessant, wenngleich vermutlich nicht für St. Pauli. Der Kiezklub ist auf den betreffenden Positionen gut aufgestellt, was quantitativ auch für das defensive Mittelfeld zutrifft. Den gewünschten Spielertypen „Drecksack“ indes, im Idealfall mit zwei Metern Körperwuchs, weiß man noch nicht in seinen Reihen. Afeez Aremu könnte trotz fehlenden Zentimetern in diese Rolle hineinwachsen, ist aber noch nicht soweit (eine Einwechslung gegen Heidenheim, ohne Einsatz in Bochum und Sandhausen).
Schmiedebach oder Bargfrede wären zu haben
Das stellt sich bei zwei frei verfügbaren Kandidaten anders dar. Manuel Schmiedebach (31) hat seit 2009 weit über 200 Einsätze für Hannover und den 1. FC Union absolviert, verließ die Eisernen nach der vergangenen Saison und hält sich derzeit bei der U23 von 96 fit.
Philipp Bargfrede (31), Spross des ehemaligen St. Paulianers Hansi, bekam nach 16 Jahren Werder keinen neuen Vertrag mehr in Bremen. Das Ausland (Australien) lockt, aber entschieden ist noch nichts.
Aktuell sieht St. Pauli keinen Handlungsbedarf
Stand heute wird sich St. Pauli aber nicht an diesem Angebot gütlich tun. Einerseits weil keinerlei Notlage besteht, zum anderen sollen die bereits vorhandenen Akteure ihre Chance bekommen, den nächsten Schritt ihrer Entwicklung zu machen.