Auf widerlichem Flyer: Halle-Fans prahlen mit Überfall auf St. Pauli-Anhänger
Es gibt weiterhin keine fixen Details, was den Überfall auf die Insassen eines St. Pauli-Fanbusses nach dem Spiel bei Hertha BSC angeht. Klar ist lediglich, dass die Aggressoren, die an einer Tankstelle in Sachen-Anhalt auf die St. Paulianer:innen losgingen, dem Klientel des Halleschen FC zuzurechnen sind. Und die rühmten sich nun noch offiziell für ihre Tat.
Auf dem Flyer der Fanszene beim letzten Heimspiel gegen Preußen Münster (1:4) ist der Tathergang so geschildert, dass man „beim Einfahren auf einen … Rastplatz tatsächlich einen anderen Reisebus, der … augenscheinlich nicht unserer Mannschaft und anderen HFC-Fans gehörte“ erblickt habe. Das berichtet „faszination-fankurve.de“: „Also fix raus und nachgefragt.“ Man sei mit „Flugbier“ von den St. Paulianer:innen empfangen worden (was sich allerdings so gar nicht mit der Darstellung der Augenzeugen deckt), „was von unserer Seite natürlich mit ein paar dicken Drückern wertgeschätzt wurde“.
Überfall auf St. Pauli-Fans eine rechtsextremistische Tat?
Dann habe man sich „anständig gute Nacht gesagt“. Noch vor Eintreffen der Polizei hatten die Täter die Flucht ergriffen, waren dann aber an einem Autobahnrastplatz eingeholt worden. Laut den HFC-Fans habe die dort durchgeführte Identitätsfeststellung von 53 Personen rund dreieinhalb Stunden gedauert.
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Die Opfer hoffen derweil weiterhin auf lückenlose Aufklärung, eine Landtagsanfrage ist in die Wege geleitet. Zudem will die Mobile Opferberatung Sachsen-Anhalt den Überfall als rechtsextremistische Tat einstufen lassen.