„Beeindruckend“: Toni Kroos schwärmt von St. Pauli – Sonderlob für einen Kiezkicker
Ein 1:1, ein hochverdientes zumal, gegen einen amtierenden Meister ist natürlich ein Resultat für die Annalen des FC St. Pauli. Doch das Remis gegen Bayer Leverkusen hat nicht nur die eigenen Fans beeindruckt, auch andernorts hat man die 90 Minuten geschaut. Was sogar ein großes Lob eines Weltmeisters von 2014 nach sich zog.
Weil sie sich der Analyse der Partie in ihrer Podcast-Folge von „Einfach mal luppen“ widmen wollten, sahen sich Toni und Felix Kroos das Duell des Kiezklubs gegen die Werkself an. Für beide war es das erste komplette St. Pauli-Spiel der Saison, und beide zeigten sich schwer angetan von dem, was sie da geboten bekamen, was schon aus dem Titel der Sendung („Des Glückes Smith“) hervorgeht. „Es war ein beeindruckender Auftritt vom FC St. Pauli“, staunte Toni Kroos. „Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass es ein mehr als verdientes Unentschieden war.“
Toni und Felix Kross sehr angetan vom FC St. Pauli
Da mochte sein Bruder, der noch einmal die geringe Zahl an Gegentreffern hervorhob, nicht widersprechen. „Das Spiel hat gezeigt, dass das nicht erarbeitet dadurch ist, dass sie sich hinten reinstellen. In Phasen, ja, aber ich finde schon, dass sie auch immer wieder oft, gerade bei Ballgewinnen, nicht irgendwie auf Sicherheit gehen, sondern schon versuchen, auch direkt den Weg nach vorne und ins Risiko gehen, auch mal hoch anzulaufen.“ Das habe er so gar nicht erwartet und zeige, „dass es halt eine richtig gute Saison ist, die sie da spielen, dass sie in der Bundesliga angekommen sind, was man ja auch nicht einfach so schafft nach ewigen Zeiten, ohne aufgestiegen zu sein. Also da schon mal wirklich Respekt für“.
Eric Smith für die Kroos-Brüder bester St. Paulianer
Den bekam gesondert dann Coach Alexander Blessin von höchster Stelle, nämlich für die für Toni Kroos „klar erkennbare Idee“ seiner Mannschaft. „Man sieht ganz klar, egal ob sie hoch anlaufen oder ob sie tief stehen, dass sie sich mit beiden wohlfühlen, dass sie beides gut verteidigen“, sagt der 35-Jährige. „Ich muss sagen, dass sie das – auch gemessen an dem Gegner – wirklich sehr, sehr, sehr gut gemacht haben. Selbst bei allen offensiven Daten (entwickelte Torgefahr, in Torabschlusspositionen kommen, Qualität der Torabschlüsse und der Chancen) „ist St. Pauli besser. Und deswegen muss man wirklich sagen, dass sie ein hervorragendes Spiel gemacht haben“.
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Dahingehend herrschte also Einigkeit im Hause Kroos, nach einer kurzen Diskussion schließlich auch in Sachen MVP. Toni hatte sich zunächst Morgan Guilavogui („Den fand ich sehr, sehr gut, sehr, sehr aktiv“) herausgepickt, auch Hauke Wahl war ihm positiv aufgefallen. Am Ende aber stimmt er dem Vorschlag von Felix zu, der eine Lobeshymne auf Eric Smith abließ. „Der war richtig gut“, schwärmte er. „Er hat das ganze Ding da von St. Pauli schon orchestriert, würde ich sagen, und hat alles, was ein Sechser braucht. Gute Zweikämpfe, gute Stellungsspiele, Bälle abgefangen, aber auch gut am Ball, gute Lösungen gefunden. Wann spiele ich nach vorne, wann spiele ich zur Seite, beide Mannschaftsteile zusammengehalten. Also alle Attribute, die ein Sechser braucht, erfüllt und sogar kurz vor Schluss noch die gelbe Karte geholt. Also was willst du mehr?“
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