Bei St. Pauli vor der „Haustür“: Spanier feiern ganz spezielles Weihnachten
Das Amphitheater Julio Iglesias war bis auf den letzten Platz gefüllt, Ordner sperrten den Haupteingang zum Aiguera-Park, um nicht zu viele Menschen auf die Anlage zu lassen. In Benidorm, wo der FC St. Pauli sein Wintertrainingslager abhält, wurde am 5. Januar die Ankunft der Heiligen Drei Könige gefeiert – traditionell das größte weihnachtliche Ereignis in Spanien.
Mit einer Parade, die eine Art Kleinformat des Karnevals in Rio war: Örtliche Musikvereine begleiteten die Umzugswagen, auf denen nicht nur das heilige Paar samt Nachwuchs, sondern auch Piraten und Schneeköniginnen durch die dichtgesäumten Straßen zogen. Esel, Rinder und auch Gänse reihten sich in die Parade ein.
- Folke Havekost Die heiligen drei Könige legen auf der Bühne ihre Gaben dar.
- Folke Havekost Auch ein Krippenspiel darf nicht fehlen.
- Ein Hirte und sein Bulle.
- Folke Havekost Die Ankunft der drei Könige wird in Spanien groß gefeiert.
Selbst römische Zenturien, zeitgenössisch nicht unbedingt die größten Freunde von Jesus, zogen zum neoklassizistischen Amphitheater, in dem die Könige Caspar, Melchior und Balthasar auf großer Bühne Weihrauch, Myrrhe und Gold ablieferten. Ein Feuerwerk entließ die zahlreichen Gäste der „Cabalgata de Reyes Magos“ mit den besten Wünschen für das neue Jahr.
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Am 16. Juni rocken Status Quo das Amphitheater. Dann weiß der FC St. Pauli, der in einer Hotelanlage rund zehn Kilometer entfernt vom großen Weihnachtstrubel residiert, bereits zu einem guten Teil, ob seine Wünsche in Erfüllung gegangen sind.