Füllkrug, Ducksch, Werder
  • Niclas Füllkrug und Marvin Ducksch haben in Bremen reichlich Freude miteinander.
  • Foto: Imago

Bekommt St. Pauli Bremens „hässliche Vögel“ in den Griff?

Das Hinspiel in Bremen gebar aus der Not heraus eine Liaison, die längst Angst und Schrecken verbreitet im Unterhaus: Beim 1:1 gegen den FC St. Pauli hatte Werder erstmals mit der Doppelspitze Marvin Ducksch/Niclas Füllkrug agiert, und die Hamburger täten gut daran, das Bremer Duett so konsequent wie möglich aus dem Spiel (Samstag, 13.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) zu nehmen. Aber: Es wird eine Herkules-Aufgabe.

Der Respekt ist groß vor dem 31-Tore-Sturm des Gegners. „Es ist ganz klar das Sturm-Duo in der Liga, das auch am meisten Erstliga-Erfahrung hat“, sagte Timo Schultz über „die hässlichen Vögel“, wie Füllkrug die beiden selbst taufte. „Sie haben beide ihre Stärken im Abschluss, gute Freilaufbewegungen, sind stark in der Luft und aufeinander abgestimmt. Es gilt sicher, auf die beiden aufzupassen, komplett ausschalten aber kann man sie nicht.“ Da brauche man in einigen Situationen auch einen guten Torwart.

St. Paulis Defizite in der Zweikampfführung

Den haben die Hamburger ganz sicher in Nikola Vasilj, der sich zuletzt in großartiger Verfassung präsentiert hat. Was St. Pauli indes nicht vorweisen kann, ist eine gute Zweikampfquote. Während Werder neben Offensivfußball auch reichlich gesunde Härte an den Tag legt, mit 52,19 Prozent die beste Zweikampfquote der Liga hat, rangiert Braun-Weiß in dieser Kategorie mit 49,16 Prozent deutlich dahinter und liegt auch in den Kategorien geführte Zweikämpfe, gewonnene Kopfballduelle und Tacklings am unteren Ende des Zweitliga-Tableaus.

St. Paulis Trainer Timo Schultz: „Müssen griffig gegen den Ball sein“

Defizite, die bekannt sind. Darum antwortete Schultz auf die Frage, warum man gegen Gegner, die wie Werder mit Dreierkette agieren, tendenziell größere Probleme habe, so: „Ich sehe das Problem bei uns eigentlich eher in der Zweikampfführung. Wir müssen zusehen, dass wir – egal in welchem System – immer griffig sind gegen den Ball, dass wir unsere Kompaktheit beibehalten.“

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Zumal gegen eine Bremer Mannschaft, „die hier vermutlich mit weit über 1000 Bundesliga-Einsätzen aufschlagen wird. Wir hingegen haben bis auf Guido Burgstaller keinen, der sich in der Bundesliga wirklich durchsetzen konnte“. Dennoch wolle man sich nicht nach dem Gegner richten, „das ist nicht gerade unsere Stärke. Wir schauen immer auf uns“.

Klar habe Werder eine hohe Qualität im Kader und funktioniere auch als Mannschaft hervorragend, „sie stehen ja nicht umsonst vor uns in der Tabelle. Aber wir werden versuchen, unser Spiel durchzudrücken, viel mit dem Ball zu agieren, kreativ nach vorne zu spielen. Und wir wissen auch, dass uns am Samstag Phasen erwarten werden, in denen wir verteidigen müssen“.

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