„Besser geht’s nicht!“ Große Erleichterung bei St. Pauli-Boss Bornemann
Die Erleichterung war greifbar, bei allen Beteiligten. Die Profis des FC St. Pauli ließen sich nach dem 3:0 über den HSV lange von den Fans feiern, Trainer Timo Schultz sprühte auch nach der offiziellen Pressekonferenz nur so von Witz und Lebensfreude. Und auch Sportchef Andreas Bornemann war ein gewaltiger Fels von den Schultern gefallen.
Die Bedeutung des Derby-Sieges versuchte er gar nicht erst kleinzureden. „Ich glaube, das kriegt jeder mit hier“, sagte Bornemann kurz nach dem Abpfiff. „Es ist nicht nur ein besonderes Spiel, sondern wir haben auch nicht unsere allerbeste Phase gerade in der Saison, mit ein bisschen Ladehemmungen an der einen oder anderen Stelle und etwas zu billigen Gegentoren – und spielen jetzt im Derby gegen den Spitzenreiter zu Null und machen drei Tore. Besser geht’s nicht.“
St. Pauli-Boss Bornemann freut sich über Derby-Sieg
Dem ist kaum etwas hinzuzufügen. Auch wenn ein Dreier die sieben Partien währende Durststrecke zuvor natürlich nicht komplett vergessen macht. „Es war vielleicht etwas die Cleverness und die Konzentration hinten, wir haben zu einfach die Gegentore zugelassen, haben aber über weite Strecken eigentlich ordentlich verteidigt“, resümierte Bornemann. Dazu kam die Flaute in der Offensive. Vorne dann auch mal „den Dritten, Vierten oder Fünften in die Box zu kriegen“, wie zum Beispiel beim Treffer von Marcel Hartel zum 2:0, daran habe es oft gehapert. „Dann ist es einfach schwieriger zu verteidigen. Das haben wir gegen den HSV viel besser gemacht als in den letzten Spielen.“
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Nicht zuletzt hofft er natürlich auch, dass die Debatten um Defizite im Aufgebot fortan zum Erliegen kommen. „Es wird ja noch viel über die Stürmer und den Kader und das, was hier nicht funktioniert, diskutiert“, sagte Bornemann, empfindet das aber als normal. „Aber die anderen haben uns ja nicht verprügelt in den letzten Wochen, sondern es waren enge Spiele. Das ist manchmal eben so.“
Dass man sich nicht so leicht tun werde, einen Daniel-Kofi Kyereh, „der gerade in der Bundesliga und international für Furore sorgt“, und einen Guido Burgstaller, „der Champions League gespielt hat“, zu ersetzen, sei allen immer klar gewesen. „Natürlich hatten wir gehofft, dass wir mit einem guten Start etwas weiter kommen als in den letzten Wochen. Aber der Derby-Sieg könnte eine gute Initialzündung gewesen sein.“