Patrick Schick trifft gegen St. Pauli

In dieser Szene köpfte Patrik Schick Leverkusen auf St. Pauli in Führung. Foto: imago/Oliver Ruhnke

„Bisschen zu einfach“: St. Paulis Gegentor scheidet die Geister – Kiezkicker uneinig

Dieser Gegentreffer tat weh. „Es ist schon bitter, wenn du gegen Bayer Leverkusen aus dem Spiel fast nichts zulässt und dann ein Tor nach einem Standard bekommst“, sagte St. Paulis Coach Alexander Blessin über Patrik Schicks Kopfball zum 0:1. Zumal die Bude auch so aussah, als hätte man sie verhindern können. Aber war das wirklich so?

Der Freistoß von Alejandro Grimaldo war von hoher Qualität, keine Frage. Aber er kam zum einen drei, vier Meter vor der Torlinie herunter, zum anderen war Hauke Wahl unter dem Ball hindurch gesprungen, ehe Schick sein Werk vollenden konnte. Die Protagonisten hatten ihre eigene Sicht der Dinge.

St. Paulis Keeper Nikola Vasilj war sich „auch nicht sicher“

Zum Beispiel Nikola Vasilj. Wäre der Schlussmann besser beraten gewesen, die Torlinie zu verlassen und sich ins Getümmel zu stürzen? „Ich war mir auch nicht sicher, ob es schlau gewesen wäre, rauszukommen, weil ich nicht wusste, ob vor mir einer reinköpft. Deswegen war es eine unübersichtliche Situation“, erklärte der Bosnier. „Es war ein sehr schneller Ball. Bei solchen Freistößen von der Seite, die schnell in den Fünfmeterraum kommen, ist es immer schwer.“

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Auch der verletzte Kapitän Jackson Irvine analysierte einen „fantastischen Ball. Da war natürlich zu viel Platz zwischen unseren Linien, aber es ist auch einfach ein super Ball.“ Und trotzdem urteilte der Australier: „Unsere Linie steht da nicht gut. Einen Stürmer dieser Qualität darf man im Strafraum nicht alleine lassen. Es ist ein bisschen zu einfach aus unserer Perspektive.“

Kiezkicker Hauke Wahl lobt Qualität des Gegners

Das empfand Hauke Wahl nicht ganz so. „Wir haben im Raum verteidigt“, erläuterte er. „Ich bekomme ihn einen Zentimeter über mich rüber, der Ball fällt direkt runter.“ Das sei dann eben individuelle Qualität, das müsse man einfach mal sagen dürfen. „Ich glaube, Grimaldo hat den geschossen. Was der für eine Standard-Qualität hat, das weiß jeder in der Liga.“ Klar, wahrscheinlich könne man es besser verteidigen, „aber manchmal muss man auch einfach anerkennen, wenn der Gegner es gut gemacht hat“.

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