Bittere Joker-Bilanz bei St. Pauli: Aber Ritzka bleibt standhaft
Die Verarbeitung von Negativerlebnissen zählt dieser Tage zur größten Aufgabe beim FC St. Pauli. Einer, der das sehr gut gewuppt bekommt, obwohl ihm bei all den Ereignissen der letzten Wochen eine Sonderrolle zukommt, ist Lars Ritzka.
Auch an seinem 24. Geburtstag kannte das Schicksal kein Erbarmen. In der 57. Minute war der Defensivmann auf Schalke eingewechselt worden, St. Pauli führte mit 2:1. Der Endstand ist hinlänglich bekannt. Es war gleich der dritte Vorfall dieser Art, den Ritzka wegstecken muss: In Sandhausen und gegen Nürnberg kam er kurz vor Schluss, um einen 1:0-Vorsprung ins Ziel zu retten – beide Male gab es noch den Ausgleich. Freilich ohne dass er in irgendeiner Form dafür verantwortlich gemacht werden konnte.
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Echte Tiefschläge, doch um Ritzka muss man sich nicht sorgen. „Ich blende das aus, dass ich eingewechselt wurde, als es gut lief, und am Ende hat es dann nicht mehr gereicht“, erzählte er. „Ich trauere solchen Erlebnissen nicht lange hinterher, da bin ich alte Schule: abhaken, weitermachen.“
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Überhaupt helfe es nicht, sich lange einen Kopf über Vergangenes zu machen. „Da ich ein nicht so emotionaler Typ bin, geht es für mich recht einfach“, erklärte er. Klar seien die letzten Ergebnisse enttäuschend gewesen, „aber wir spielen immer noch eine gute bis sehr gute Saison. Und ich glaube, dass das manchen Mut und positive Energie gibt, auch wenn man jetzt meinen kann, man ist knapp gescheitert“.